Donnerstag, 20. September 2012

Er war unterwegs. Scheurer. Von der Couch aus sehen die Wolkenbilder eindrucksvoller aus, als wenn man selbst in der Luft ist. Die Audiodatei zu haben wäre schon toll.

Nächste Woche arbeitet Gerlinde in der Redaktion. Ich bin gespannt, wie es ihr gefällt.

Inzwischen bezeichnen die Frühaufdreher Müller wechselweise als Latino der Herzen und Kimba, das Wildkalb, weil ihm die Zumba-Frauen im Sauna-Ruheraum zu laut waren.

Was war eigentlich so toll an dem 7.11.06 gegen 5.26 Uhr? André hatte seine bescheuerten Steine mitgebracht, von denen ich jeden einzelnen hasse. Inzwischen hat er damit ja einen ganzen Laden vollgestopft. Dazu hatte er eine spezielle Räucherschale aufgebaut. Ich weiß schon gar nicht mehr, ob es Weihrauch war. Er hatte wohl kurz vorher einen Massagekurs belegt oder jemanden kennengelernt, der ganz gut massierte, und wollte es selbst ausprobieren. Die Steine, die er dabei hatte, schauten aus wie Flusskiesel. Es hatte etwas von Sauna, ja Sauna mit Zeitansage. Das Fantastische an der Zeitansage war, dass sie weniger mich als André betraf, der nämlich wenig später auf Arbeit musste. Ich konnte liegenbleiben. Ein schöner Tag.

Und weil dieses Liegenbleibenkönnen für mich so antörnend war, habe ich in den folgenden Jahren den Wecker fast täglich 5.26 Uhr klingeln lassen. Meine Mutter fand die Idee bescheuert, aber die schläft ja auch nicht allein und könnte sich den Luxus daher nicht leisten, zumindest nicht täglich.

Inzwischen schluckt André angeblich Ritalin. Schneller, höher, weiter. Egal. Es ist nicht mein Leben. Mehr als meckern geht nicht.

Liegenbleiben zu können ist schon etwas Tolles. Zum Beispiel abends beim Einschlafen zu wissen, dass der Andere grad im Studio sitzen muss, während ich schlafe. Nein, es ist wirklich keine Schadenfreude. So, jetzt muss ich wirklich aufstehen, sonst komme ich zu spät.

Hab gestern auf Schmidt reagiert.

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