Sonntag, 10. Juni 2012

Ein bisschen ist zu ahnen, was die Stadt auf der Bärensteiner Straße vorhat: Den Wurzeln der Linden durch Splitt Raum und den Anlieger-Fahrzeugen an den Grundstücksausfahrten durch Kopfsteinpflaster einen stabilen Widerstand zu geben.





Wahrscheinlich ist der Asics Gel Noosa Tri 7 W doch nicht so toll für mich fürs Joggen bei dem wechselnden Untergrund.

Summer in the City - irgendwo

Lukas hat seit einer Woche Fieber, scheint es. Auf ihrer Insel kriegt Helma das alles nicht mit. Hannah habe mit ihm Schluss gemacht, sagt Lukas. Auf Helmas Frage, was das bedeute: Hannah habe die Beziehung beendet. Welcher Anlass da gewesen sei? Sie liebe ihn nicht mehr. Helma räumt ein, dass man Liebe nicht wie ein Gerät abstelle. Aber Lukas sagt, Hannah spüre das seit einem Monat. Darauf Helmas zage Frage, ob das eine Depression sei, dass Hannah weniger Liebe empfinde. Er: Nein, Hannah lache viel. Als Helma meinte, dass es beruhigend sei, dass es Hannah gut ginge, wurde Lukas wütend. Andererseits ist er nicht bereit, um Hannah zu kämpfen. Das fände er albern und das tue weh. Woher er das wisse? Letztens hätte Hannah bei ihm auf der Bank gesessen und geweint, weil sie wieder zurück wollte. Das habe wehgetan. Als Helma sagt, dass eine starke Beziehung das aushalte, kontert Lukas, Helma soll gehen. Tja. Das Fieber habe nichts damit zu tun. Er sagt zwar, dass er wütend ist, Helma kann es an seiner Mimik aber nicht erkennen. Bangkok, Pokerfacecity - diesen Sommer will er wieder hin, wenn Dirk da ist. Verdammt, was ist Liebe? Lange her. Nein, mit Dirks Lied habe das alles nichts zu tun. Wahrscheinlich sind viele Illusionen für Lukas und Rike zerbrochen, als Helma Ende der 90er die Scheidung eingereicht hatte. Helma wäre erstickt, wenn sie es nicht getan hätte. Das Leben ist kurz, um es mit Dirks Worten zu sagen.
Alexandra Hoffmann hat eine winzige Broschüre neben ihre Kasse in der Bücheroase gelegt, Ramschliteratur zum Weiterblättern.

Ein Buch, das ich garantiert nicht lesen werde.

Schmacht, meine leider einsame



Brache am Waldrand fehlt mir.

Apropos "Ja, wo laufen Sie denn?": Joggingwege in Striesen -



Rollator-Rodeo-Strecken, die zu holprig für ungeknickte Füße,



und Splittbereiche, die zugeparkt zu schmal für Boccia mit Metallkugeln und toxisch für High Heels sind,



bei Einbruch der Dunkelheit eingetaucht in Gaslaternenlicht.

Keine Sorge, das ist nur mein Arbeitsweg, wenn ich den Striesener Sommerhit für 2012 im Ohr von Bahn oder Bus nach Hause laufe. Wo beginnt tatsächliche Nähe?

Mein nächster Traum.

Samstag, 9. Juni 2012

Gin ist neutraler als Whiskey, sagt Sebastian. Wie Wodka, nur aus Wacholder.
Wintergreen. Efeu ist es nicht. Schwabeneder reibt sich den Nacken damit ein. Es gibt damit auch Zahnpaste.
Hab mit Erik von Runners Point telefoniert. Polar und Garmin sind die beiden Anbieter, die Puls und GPS verknüpfen. Mit Polar kennt er sich aus. Beurer kennt er nicht. Ich kann ihm aber den Link mailen. Anstelle des Brustgurts zur Herzfrequenzmessung gibt es spezielle BHs. Die führen sie aber nicht. Das Shirt kann er nur verbindlich bestellen, da er es auch nicht im Sortiment hat. Mal sehen, was Asics Händlersuche ergibt.

Ich will jeweils mit USB-Schnittstelle eine Waage, eine Speedbox, eine Pulsuhr, GPS, Software, um die Strecken in Open Street Map einzutragen. GPS ist bei Beurer nicht dabei.

Tim sagt, Laufschuhe genügen.
Puh, ist das traurig. Ich hatte mich so auf die bunten Asics gefreut, soll aber aufgrund meiner 70 Kilo besser gedämpfte Schuhe nehmen, um die Belastung für die Gelenke geringer zu halten. Für Wettkämpfe könne man da eine Ausnahme machen und einen leichteren und damit weniger gedämpften Schuh nehmen. Aber die sind ja noch weit hin. Yazi erklärte mir das.
Hab mich nicht bei RunKeeper angemeldet. Striesen kann ich auch mit dem deutschsprachigen jogmap erschließen. Ich träume immer noch von einem Dresdner Loipenplan.

Bei Xing habe ich viele positive Eindrücke gewonnen, nachdem ich durch UW Groke auf die Webseite gestoßen war. Allein hätte ich sie gemieden, zumal ein Teil der Webmaster von WerWeissWas kam.

Bei WerWeissWas bin ich seit Jahren im Forum gesperrt, nachdem ich dort geschrieben hatte, dass Wolf-Dietrich Herzogs Tod durch ein intensiveres Begleiten innerhalb von WerWeissWas zu vermeiden gewesen wäre. OK, Wölfchen war extrem introvertiert und hatte sich in eine 500 Kilometer entfernt lebende Frau verliebt, während seine Frau seinen Nachfolger in die Wohnung holte. Dass ihm die Frau seiner Träume, als er mit dem Moped vorbeikam, eröffnete, dass sie nach ihrer Scheidung nicht sofort eine neue Bindung wollte, hatte er nicht erwartet. Kurz danach wurde er morgens tot neben seinem Kernspintomografen aufgefunden. Offensichtlich habe er Selbstmord verübt, hieß es. Dass das Gerät wenige Tage zuvor defekt war, interessierte niemanden mehr. Und meine These, dass die Beerdigung inszeniert war, damit er stiller-mäßig an einem anderen Ort eine neue Existenz beginnen kann, teilte niemand von denen, die zwar zur Beerdigung dabei waren, aber nicht in den Sarg schauten. Stalking ... Er hatte mich kurz vorher gefragt, ob er mich wieder einmal anrufen darf. Ich hatte bei der Ruhe, die seine dünne Stimme ausstrahlte, keine Ahnung, wie sehr er Nähe brauchte. WerWeissWas und seine Webmaster ...

Und dann Xing? Nachdem ich sah, das Groke dort war, dachte ich, so schlecht kann das Miteinander dort nicht sein. Es ist dort zwar um Größenordnungen distanzierter als bei WerWeissWas, aber transparenter und damit konstruktiver. Es war eben im Wesentlichen ein anderes Team und damit eine andere Denke.

Auf Wölfchens Buch sammelt sich inzwischen Staub. Ich hatte viel in dem Text herumgestrichen, aber zu Messerschmidt nach Wölfchens Tod keinen Draht gefunden. Verdammt, wo beginnt Stalking, wo Gleichgültigkeit? Mehr als einmal kurz anzufragen hatte ich mich bei seiner Stimmfärbung am Telefon nicht getraut. Sie klang extrem fremd. Fast feindselig.

Der Name Messerschmidt ist für mich mit Fliegen und damit mit Vaters Träumen verbunden, also weit weg, Vaters Welt, in der er seine Glückseligkeit findet, während er für mich unerreichbar ist. Vater als Sklave seines Fernwehs, der träumt, wie er sich aus Laken einen Heißluftballon näht, um in den Westen abzuhauen, hin zu seinen Eltern in den Schwarzwald.

Ich hab ihr Schwabacher Grab kein einziges Mal angeschaut. Wozu auch. Crailsheim ins Mausoleum zu begleiten war mir gruslig genug.

Aber als wir zur Restauranteröffnung auf der Terrasse bei Schmitt´s in Sinsheim saßen, habe ich mir den Bahnhofsplatz angeschaut, wo kurz zuvor Harleys vorbei gekommen waren. Harleys vielleicht auch mit Groke.

Bald kommt Mutters Halbbruder Helmut aus Hoffenheim nach Dresden. Er scheint gern Tischtennis zu spielen und Kois zu lieben.

Lebendig, wann ist etwas tatsächlich lebendig?
Hab mit Karin Bernhardt telefoniert und ihr Fotos von Pflanzen aus dem Blumenladen Fiedlerstraße 36 gemailt, die ich als Kräuter erworben hatte, weil ich dachte, es sei Sauerampfer. Ich hatte davon auch gekostet, aber zuhause angekommen schmeckten sie anders. Die vietnamesische Inhaberin des Blumenladens konnte mir zuvor leider nicht auf Deutsch sagen, um welche Pflanze es sich handelt.



Da ich annehme, dass das QS-Etikett für eine gewisse Qualitätssicherung spricht, hatte ich es trotzdem gekauft und mich von der QS Qualität und Sicherheit GmbH an Karin Bernhardt verweisen lassen. Sie habe ich nun gefragt, was das Etikett besagt und ob es Sauerampfer oder eine andere einheimische Pflanze ist. Die Verkäuferin sprach von einem Salat. Ilona Zehrer, die Voreigentümerin des Blumenladens, und Viet Tung Ngo, den benachbarten Gemüsehändler, habe ich von daheim aus nicht telefonisch erreichen können, um die Sprachbarriere zu überbrücken. Prinzipiell bin ich schon interessiert daran, dort einzukaufen, da sie Pflanzen anbietet, die ich sonst nicht finde. Vielleicht kann mir jemand im Landesdamt bei der Pflanzenbestimmung helfen.



Ich kann das Etikett nicht deuten.

Barbara Schön, Referentin beim Landesamt, hat mir inzwischen geschrieben, dass es sich bei dem Kräutertopf mit großer Sicherheit um einen Salat aus der Gruppe der Asiasalate handelt. Diese werden verstärkt auch in unseren Gärtnereien im Topf oder Schnitt produziert und als Kräuter verkauft. Sie lassen sich auch gut im Balkonkasten oder in großen Töpfen ziehen und ergänzen unsere heimischen Arten durch ihre oft pfeffrigen oder senfartigen Geschmack. Saatgut gibt es in Gartencentern als Asiasalate. Nach 4 bis 6 Wochen sind sie schnittreif. Viele dieser Arten haben auf einem kurzen Stiel rundliche Blätter und heißen “Red Giant“, "Tatsoi", „Misome“ oder “Green Boy“. Leider ließe es sich nicht mehr herausfinden, um welche Sorte es sich handelt. Sie glaubt aber, dass nur durch Nachfragen die Auszeichnung der Sorten im Handel verbessert werden kann.

Hier erkenne ich die Pflanze nicht wieder.




Ich will Psychiatrie-Erfahrene sprechen, das Gespräch aufzeichnen, von ihnen autorisieren lassen und den dabei entstehenden Artikel Focus und Spiegel anbieten. Inzwischen hatte ich Manfred Lütz gesprochen, der sich wiederum an ein Gespräch mit dem holländischen Psychiater Mark Richartz aus Maastricht erinnerte, in dem Richartz von einer Frau erzählte, die ihm vorwarf, dass er sie nicht zwangseingewiesen habe. Da Lütz sich nicht mehr an den Namen des holländischen Psychiaters erinnerte, verwies er mich an Birgit Gunia-Hennecken, die damals dabei war. Dem Bericht des Holländers will ich Geschichten entgegenstellen, die ein paar von den jährlich 200.000 Zwangseingewiesenen in Deutschland erlebt haben.

Schön wäre, wenn sich aus den Gedächtnisprotokollen eine Checkliste ergeben würde, an der man als Betroffener sofort erkennt, dass die eigene Unterbringung tatsächlich zwangsweise war und dass die Einwilligungsbedingungen der UN-Behindertenrechtskonvention zuwider liefen.
- hohe Rückfallquote,
- hohe No"Compliance",
- hohe Quote von Rechtsanwälten die Unterbringung beenden,
- Stationsklima (wenig gesprochen, autoritär),
- Klagen von Patienten über Schikane,
- Patienfürsprecher verlängerter Arm des BKH,
- Angehörige unzufrieden,
- Patienten eingeschüchert -> trauen sich nicht, sich während der Unterbringung offen zu beklagen,
- Abwertung der Person in Krankenakte,
- offene Äußerungen des Personals über niedrige Bezahlung und Personalschlüssel,
- Unzufriedenheit des Patienten,
- Konflikte mit Personal.

Ich lese gerade das Handbuch PatVerfü, um mich vorzubereiten und um zu erkennen, inwieweit sich überhaupt Einfluss nehmen lässt und welche Forderungen unumgänglich sind, um psychiatrischer Willkür effektiv entgegenzuwirken.
Vielleicht mag Tim die Gemüsebrühe. Vielleicht gibt es bei Podemus Pastinaken?
Meine erste Laufstrecke könnte am Landgraben entlang bis zur Hepkestraße gehen.
Dieses Wochenende will ich
- Angelika Bernardo fragen, was sie zu Pradaxa weiß,
- mich in einem Joggerforum anmelden,
- bei Runners Point nach Asics-Laufschuhen, -Shirt, Personenwaage, Speedbox und Pulsmesser fragen,
- Tim mit 11 plus 11 und Obst besuchen,
- Mutter Augenbrauenstift und Buch bringen,
- im Injoy trainieren,
- lesen in "Laufen. Fit auf Schritt und Tritt" von Anja Schwalenberg, PatVerfü, Gutachtenantrag und über Flohsamenschalen.

Hab Angelika Bernardos Sekretärin Isabella Brunner gemailt.

Ob Federballspielen in der Halle Spaß macht? Radeln ist gesünder als mit Smart Cabrio einzuparken :)
Die letzten Tage minutiös Traumreisen und Gespräche zu bloggen, tat gut. Hab den Blog jetzt allerdings auf Privat gesetzt. Was nützt mir ein gutes Protokoll, wenn es das, was ich protokolliere, stört?