Dienstag, 28. August 2012

Puh, der eine Michi ist in Schwabing, der andere in Bogenhausen. Je näher man dran ist umso weniger Sorgen macht man sich scheinbar. Sogar die U-Bahn fährt weiter drunter durch, sagt der Bogenhausener Michi. Hab beide Michis gebeten nicht ans Fenster zu gehen, bis die Bombe kontrolliert gesprengt wurde. Das hatte Matuschke grad durchgesagt.

Vorbei. Fast vorbei. Die Häuser, Straßen und die U-Bahn sind noch gesperrt. In Bogenhausen war nix zu hören.

Schwabing brennt, hat die Polizei Micha Sailer gesagt. Tom Glas bestätigt das auch. Das Schicksal der beiden Sprengmeister sei ungewiss. Ich lese seit langem wieder mal Abendzeitung.

Ob der Name häufig ist? Stroh zum Puffern der Druckwelle zu nehmen und damit Schwabing in Brand zu setzen, grübel. Die Druckwelle muss trotzdem enorm gewesen sein, wenn breijvik-mäßig viele Fenster zu Bruch gingen.

Ich bin froh, dass der Bombenfund nicht in Striesen war.

In Oranienburg scheinen Bombenentschärfungen Alltag zu sein. Dort war ich allerdings auch nur einmal kurz zur Durchfahrt. Das Einzige, woran ich mich dort erinnere, war die Frau, die uns sagte: "Wenn Sie nach Orrranienburg wollen, müssen Sie nächste Strrraße rrrechts rrrein."

Das rollende R ist für mich seitdem gleichbedeutend mit Oranienburg und natürlich mit dem herausgeklappten Gebiss der Preusche beim "already, ready, ready"-Sagen im Englisch-Unterricht an der Kreuz. Das war auch ganz großes Kino.

Wie breitet sich eine Druckwelle aus? In den nächsten Jahren fahre ich in Schwabing lieber Rad als U-Bahn.

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