Dienstag, 10. Januar 2012

Matuschke ist heute telefonisch mit "Moin" begrüßt worden. Klar, dass Matuschke das Gespräch sofort abbrach. Er fehlt mir so, kaum dass die Sendung vorbei ist. Ich krieg noch Kummerspeck.

Montag, 9. Januar 2012

Vater will wissen, was ich Morgner morgen sage. Letztlich geht es mir um die Konzentrationsschwäche bei Belastung bis hin zur Übererregtheit, bei der die Umgebung kontrastreicher ist, als mir gut tut, und in der mich jeder Kieselstein auf der Straße einzeln anspringt und Wörter zu Buchstaben zerbersten, die ich kaum noch zu Inhalten subsummieren kann. Vielleicht erzähle ich ihm die Geschichte von den koreanischen Worten, nach denen ich nicht mal mehr das Grundgesetz beim Lesen inhaltlich erfassen konnte, als Tim ein Komma munierte, an dessen Stelle ein Bindestrich angebracht schien. Letztendlich gelingt es mir nur selten zu Tims Gedankengebäuden Zutritt zu erlangen. Es ist so schwer zu begleiten ohne zu bedrängen. Die Momente, in denen er erzählt, sind so kostbar.
Hab Uwe nach einem Bandprobenraum für Tim gefragt.

Sonntag, 8. Januar 2012

Hab Zenz nach seinen Erfahrungen mit Leos Schmerz gefragt.

Fakt ist, dass ich MEINEN EIGENEN nächsten "Präinfarkt" wieder mit einer einzigen Tablette Tavor covern werde. Die Arbeit auf der internistischen Intensivstation war eindrucksvoll genug.

Hab mit Leo telefoniert, während Bernd im selben Raum war. Es vergingen nur wenige Minuten, bis Bernd das Gespräch abbrach. Leos Vorstellung von der Finanzierung seiner Schadensersatzansprüche sind diffus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass pure Wartezeit vergütet wird.
Platzangst wie im OP voller Sehnsucht nach Weite.

Samstag, 7. Januar 2012

Tim kommt. Heidelbeersaft, Lassi, Ayran, Himbeeren, Zitronenmelisse, Büffelkäse, Comte, Malfabrot, Petrella, Honig-Senf- und Tomaten-Basilikum-Frischkäse ... Mal sehen, ob es ihm schmeckt. Streng vegetarisch.

Freitag, 6. Januar 2012

Huchja, Stoiber. Hab bei ihm nur "Politiker" in die Gästeliste geschrieben. Bin immer noch sauer, dass ich den Job in seinem Pressebüro nicht gekriegt habe, scheint´s. Eigentlich hatte ich gedacht, ich bin weniger nachtragend. München wäre schon schön gewesen. Er liest die Disy sowieso nicht. Außerdem genügt mir Bayern 3. Da brauche ich nicht weg. Daheim ist daheim. Dort stürmt es grad. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann die Stelle bei ihm ausgeschrieben war. Auf alle Fälle war es vor 2005. Karin hieß die Pressechefin dort, wie seine Frau, wie meine Schwester. Ich kannte Michi noch nicht, aber die Buhlsche war noch nicht gestorben. Ich glaube, ich hatte sie wegen der Bewerbung sogar angerufen, genauer wegen der Untermiete. München ist wirklich schön, grad bei ihr - der Englische Garten ist anheimelnd, grad am Wehr. Und der hochflorige Teppich bei der Buhlschen erst recht. Lange her. Inzwischen gibt es viele Rollatoren. Den ersten hatte ich bei ihr gesehen. Hab grad Grünkohl gegessen. Bin gespannt, wer dieses Jahr Grünkohlkönig wird. "Spinne" hat sie den Rollator genannt, als ich sie das erste Mal sah. Zumindest schob sie ihn vor sich her, während sie von einer Spinne sprach. Die Wohnung war viel zu eng für ihn. Sie wollte grad eine Spinne ins Klo werfen. Das war kompliziert mit dem Rollator. Grünkohl, grübel. Hoffentlich bekomme ich keinen Durchfall. Hab das erste Mal OTC-Salbe gegen das Ekzem genommen. Da ist sogar Prednisolon drin. Hoffentlich ist der Lidschatten nicht die Ursache. Hab keine Lust ihn zu reklamieren. Obwohl ich bei Douglas nur sagen brauchte, dass der Maiglöckchen-Duft von Dior an mir nach Maggi riecht, um den vollen Preis erstattet zu bekommen. Aber das ist nicht Douglas sondern Strauss. Die sind bestimmt komplizierter. Grünkohl mit Maggi ... Hab statt Speck Butter genommen und die Zwiebeln roh gelassen. Das klingt alles verdammt nach Durchfall. Irgendwann lasse ich eine Lactoseintoleranz ausschließen. Ein Hundeleben ist das. Eben Stadt. In Pillnitz wäre mir das nicht passiert, da hatte ich täglich Erde an den Händen. Hier brauche ich Erde nur kurz anzuschauen, schon kriegt sie einen Schimmelfilm, selbst wenn sie im Fenster steht. Ob das der Elektrosmog ist? Kommunikative Pilze. Mediaconstruct hat mir eine kurzfristig erhöhte Übertragungsrate zugesagt, so dass ich das KlettWBS-Webinar am 1. Februar empfangen kann. Ich werde noch zum Bewerbungsprofi, bis das nächste Gutachten fertig ist. "Christine, Ihr Arzt für jede Gelegenheit!" Hallo Geld, ich komme! Stoiber ist Politiker, das ist nicht gelogen. Und wer mehr wissen will, kann ja googeln. Verdammt, wollte der nicht mal Kanzler werden? Kurz davor war die Stelle ausgeschrieben. Ich kriege das noch raus, wann ich mich beworben hatte. Irgendwann. Es scheint vor 2003 gewesen zu sein. Ich hatte Groke noch nicht gehört. Ist auch egal, der WennEr und der HättEr. Auf alle Fälle war ich noch nicht auf dem Landarzt-Tripp. Landarzt werden zu wollen, hatte ich mir 2004 überlegt. Irgendwo in der Pampa, mit Webradio an den Abenden. Aber die Ellenbeugen zitterten damals schon so sehr am Steuer, dass ich Angst vor Überlandfahrten hatte. Inzwischen hab ich schon seit Jahren nicht mehr im Auto gesessen, jedenfalls nicht am Lenkrad. Aber geflogen bin ich, obwohl ich Riesenangst vor Flughäfen habe. Riesenangst ist geschmeichelt. Panikattacken kriege ich dort. Wenn Nina in Dresden leben würde, wäre ich glücklich. Gesetzt den Fall, sie wäre dabei glücklich. Die Glocken läuten. Es ist 19 Uhr. Komisch. Den Küster wollte ich ansprechen. Irgendwann in der Woche. Erstmal das Gutachten. Er kennt sich in Striesen aus, kennt sogar Striesener. Er braucht jemanden für alte Schrift. Bin zwar nicht spitz drauf, aber vielleicht erzählt er mir, während ich mich in die Schrift reinlese, ein bisschen von den Leuten und den Bäumen hier. Dabei würden mich die Bäume fast noch mehr interessieren. Für den Anfang. Die sind so leicht zugänglich und schnell vertraut. Kaul hat heute richtig Struktur. Es macht Spaß ihm zuzuhören, fast so, als ob er sich auf die Sendung gefreut hat. Der Hustentee schmeckt gut. Vom Bodensee oder so. Mit Süßholz. Tatsächlich vom Bodensee. Er hilft mir schnell. Nicht dass ich gleich spastisch werde, aber die Atmung ist schon entspannter, zumindest solange der Tee heiß ist. Aber das Heizen ersetzt er nicht. Anfang Februar kommt Nina. Hoffentlich friert sie nicht. Irgendwann kaufe ich mir ein Wolltuch und eine Daunenweste. Vielleicht lasse ich auch nur die rosa Daunenjacke umarbeiten. Die war ein Frustkauf. 15 Euro kostet sie grad bei ebay. Egal. Eigentlich mag ich sie. Es wäre schade. Grad dass sie so eng anliegt, gefällt mir. Mal sehen, was Nina sagt. Nebenan ist eine Änderungsschneiderei, sehe ich grad. Ich lerne tatsächlich noch "meine" Kreuzung kennen. Puh, da steht überall nur Gebäudereinigung bei "Knie, Kipsdorfer 99". Da gehe ich doch lieber zu Meggy. Dass Frank nix geschnitten, sondern besagte OTC-P-Salbe verschrieben hat, hat mich nicht weiter gewundert. Im Gegenteil. Ich hätte es ihm übel genommen, wenn die Narbe sichtbar geblieben werde. Das nächste Mal komme ich mit abgeheiltem Lid und einer Tavor zu ihm. Ein Scherenschlag ohne Lokalanästhesie. Hoffentlich blutet es kaum.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Franks Schwester hat angerufen: Ich soll morgen 50 Minuten eher kommen, falls sich tatsächlich was Operatives ergibt: 16.40 Uhr. Bin gespannt, ob er mir helfen kann. Es sind nicht nur die zwei Bibusse rechts. Die Haut auf meinem linken Lid reißt in der Lidfalte ein. Vielleicht hat er irgendeine Creme, die mehr hilft als Vaters Q10-Serum. Ob es an dem schmirgelpulver-harten Lidschatten liegt, den ich kurz vor Weihnachten zwei Tage lang genommen hatte? Das wäre schade. Der stand mir ziemlich gut. Hab mich gleich damit und mit dem Schal von Jack & Jones fotografiert. Er passt so gut zu meinem Kapuzenersatz und zu meinen Augen.

Ich hab in den letzten Tagen mehrfach auf dem Schillerplatz Halt gemacht, ohne bei Annett Weck die Top 5 zu testen, obwohl sie inzwischen bei uns Anzeigen schaltet. Aber wenn es danach ginge, müsste ich auch zu Babsi reinschauen, wozu ich aber schon seit Jahren nicht mehr locker genug bin. Inzwischen fühle ich mich schon beobachtet, wenn Senta Berger aus dem Fernseher schaut. Ich weiß gar nicht, wie das begann. Was mich verblüfft, ist, dass der Konsum Getränkemarkt in der Schillergalerie so toll sein soll. Ich habe bislang nur beim Lidl gegenüber etwas zu trinken gekauft, zumal dort die Flaschen gleich am Eingang stehen. In dem Konsum dort habe ich noch nie jemanden gefunden, der mir Ayram oder Lassi zeigt, geschweige denn Wein in einer bestimmten Geschmacksrichtung, wenn ich grad keinen Weinführer einstecken hab. OK, wer dazu nicht in die Post geht, ist selber schuld. Außerdem wird Ayram durch Konsum Dresden nicht frischgeschäumt in Kupfer an Thonetstühlen serviert, sondern im Öko-Tetrapack vertrieben. Aber viel stilvoller ist der Iraner drei Türen weiter auch nicht. Aber der Schillerplatz ist schon einen Zwischenstopp wert und wenn es für ein Gespräch in der Vorstadt oder für einen Blick auf die rosa Folien am Blauen Wunder ist.

Dienstag, 3. Januar 2012

Am Dienstag spreche ich Prof. Morgner wegen des Gutachtens. Ich will, dass er meine Approbation unter Beibehaltung der BU-Rente befürwortet. Es wäre toll, wenn Anja mitkommt.

Achja, Radiohören und Grübeln.

Vorhin rief Stefan an. Er ist tatsächlich im Heim, seit einem Jahr. Und er will raus, obwohl er im betreuten Wohnen Angst hatte und sein Betreuer droht, dann zu kündigen. Gleich daneben ist das "Triangel".
Einmal wegen Überweisungsscheinen beim Hausarzt habe ich mich zum ersten Mal seit 2007 zur Reihenuntersuchung und zur DPT-Impfung angemeldet. Kubeus heißt er und ist der Schwiegersohn von Heidi Bräunig, sagte die Schwester. Am Donnerstag will ich mir zwei Bibusse am Lid operieren lassen. Frank Knothe weiß noch nichts von seinem "Glück". Ich hoffe, Frank entfernt sie tatsächlich sofort. Die Antragsformulare für die Reizdarmkur sind alle beim Rententräger eingetroffen.

Bin immer noch nicht soweit, dass ich Anja einen Vertragsentwurf anbieten kann, und habe keine Ahnung, wen ich dazu um Rat frage. Herrn Riedel?

Montag, 2. Januar 2012

Ich will einen Termin bei Prof. Joachim Morgner für das fällige Gutachten, das mir entweder die Approbation wieder oder die Berufsunfähigkeitsrente ermöglicht.
Ich will ein Webinar mitmachen.

- Wie nutze ich mein Social Media Profil zur Jobfindung - XING und Co. (1. Februar - 16 Uhr)

- Wie und wo finde ich die passende Stelle für mich - aktive Recherche. (7. März - 16 Uhr)
Wulff ist gruslig. Wenn der danach BP bleibt, habe ich Angst: Ich trau mir dann kaum noch Tonaufzeichnungen zu löschen.

Sonntag, 1. Januar 2012

Das Einzige, was den Moment hätte toppen können, wäre eine hinzukommende Radiostimme gewesen, die von irgendjemandem auf SWR3. Aber wir saßen auf der Wiese. Dorthin reichte kein Kopfhörer.