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Mittwoch, 8. August 2012

Hab mich so auf Ivos ersten Geburtstag gefreut: Ivo im Sandkasten und wir daneben beim Boccia und beim Federballspiel im Herrmann-Seidel-Park, dazu Walther-Orangensaft.

Und dann kam alles anders: Karin erzählt von Schneider + Partner, ich erinnere mich an Angelika Perret, stelle mir vor, ich begegne ihr zur Typisierungsaktion und bekomme einen derartigen Durchfall, dass ich mich kaum in die Straßenbahn traue, um heimzufahren. Vielleicht waren der Gemüsesalat oder die Mango heute früh auch nicht ok oder das Mineralwasser, das schon den dritten Tag außerhalb des Kühlschranks offenstand. Das Kaugummi-Sorbit kann es es nicht gewesen sein. Sonst habe ich um die Tageszeit bestimmt schon fünf Kaugummis mehr verbraucht. Auffällig war jedenfalls, dass mir die Händlerin heute beim Zahlen nicht ins Gesicht schaute. Ich werde das Wechselgeld desinfizieren, auch wenn das neurotisch ist. Vier Tabletten Loperamid in anderthalb Stunden sind jedenfalls einsamer Rekord.

Danach war ich immerhin so entspannt, dass ich sogar zu Meggie gehen konnte, um nach meiner Tasche zu fragen, obwohl sie mich nicht angerufen hatte. Die Tasche war auch tatsächlich da, allerdings halbfertig. Der Schuster hatte das Futter für die Reißverschlusstasche vergessen und verlangte jetzt plötzlich 60 statt der zwischen seinem Chef und mir vor Wochen telefonisch vereinbarten 30 Euro für die vollständige Leistung. Meggie selbst und der Schuster-Chef waren im Urlaub, so dass das 60-Euro-Telefonat zwischen Meggies Mitarbeiterin und dem Schusterangestellten ablief. Ich habe die 30 Euro bezahlt und die Tasche zurückgegeben. Am Montag ist Meggie wieder da. Ich bin gespannt. 60 Euro für eine 20 Jahre alte Tasche ist vielleicht doch etwas zu teuer. 40 Euro Maximum hatte ich mit Meggie abgesprochen, bevor mich der Schuster anrief. 25 Prozent über dem Kostenvoranschlag zu verlangen, wäre noch legitim, aber 60 Euro sind sittenwidrig. Das ist ja 100 Prozent drüber. Außerdem ist eine der Nähte schlampig ausgeführt.

Bevor ich den Reißverschluss öffnete, war ich glücklich. Ich hatte mich schon im Schuhhaus nebenan nach Tapiröl fragen sehen, um die Ledertasche einzureiben.

2004 stand ich im gleichen Haus schon mal auf dem Dachbalkon überm Goldschmied und habe überlegt, ob ich einziehe.

Dann hätte ich vielleicht sogar am 23. Juni nachts um Drei gesehen, wer den Mr. Bien angezündet hat. Oder ich hätte fest geschlafen und wäre erst durch die Feuerwehr munter geworden. Hab den Geschäftsführer gefragt, ob er das Haus mit viel Glas, Spiegeln und Licht wieder aufbaut.

Aber der hat jetzt erst mal in der Centrumgalerie mit dem Umbau zu tun. Außerdem seien die polizeilichen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Inzwischen arbeitet hier scheinbar eine Abrissfirma.

In der Trompeterstraße sei ein Chinese ausgezogen, sagt Karin. In dem leeren Laden neben dem Treppenaufgang zum Centrumgalerie-Management findet während der Einschreibung zum Nachtlauf die nächste Typisierung statt. Das müsste also zwischen "Olymp & Hades" und "KFS" sein. Ein Drittel der Geschäfte stehen leer.

Sepp Melkus mit Mikro neben Alexander Natusch. Das war zu meinem Geburtstag. Kurz danach habe ich Sepp interviewt, musste allerdings gleich heim Möhrenkuchen backen und hatte die Zutaten dafür noch nicht gekauft. Auf einem der Fotos ist sogar noch der Disy-Shop zu ahnen, in dem das Interview dann stattfand.