Sonntag, 30. September 2012

Was mich außerdem irritiert, ist, dass mich zeitgleich bei Facebook nicht Mcnep sondern Hartmut Nilk ansprach. Nach jahrelanger Funkstille nannte er mich einfach "süße Maus". Verdammt, ist das das Ergebnis meiner Nähe-Distanz-Regulationsschwäche?
Dass ich seit Tagen nichts auf Facebook veröffentlichen kann, habe ich inzwischen verdaut. Aber dass Depeche Mode nach Deutschland kommt, ist hart. Grad habe ich noch Ninas Wünsche und Visionen zu Mutters 80. Geburtstag zusammengestellt. Einer davon war: Eine Welt ohne Kernwaffen und depeche mode. Kurz darauf kommt die folgende Mail. Wie vernetzt ist meine Festplatte?

From: Rock-Tour
Sent: Sunday, September 30, 2012 11:37 AM
To: christine
Subject: Depeche Mode kommt nach Deutschland. Mit uns sind Sie live dabei

Depeche Mode First Reservation
Reservation für 1 - 8 Personen

In Kürze wird die Depeche Mode Tour 2013/2014 bekannt gegeben. Nach unseren Informationen wird Depeche Mode auch einige Konzerte in Deutschland geben. Die letzte Depeche Mode Tour hat gezeigt, dass einige Konzerte innerhalb kürzester Zeit ausverkauft waren. Aus diesem Grund bieten wir Ihnen eine First Reservation an. Durch den Kauf dieser sind Sie auf jeden Fall bei der nächsten Tour dabei und bekommen von uns mit als erstes die Tourtermine bekannt gegeben und haben somit auch die Möglichkeit, direkt Tickets auf der ventic-Seite zu ordern. Pro Konzertbesucher muss eine First Reservation gebucht werden. Der gezahlte Preis wird dem späteren Kaufpreis des Tickets angerechnet. Achtung: Sie kaufen hier keine Eintrittskarte, sondern nur eine First Reservation.

Der technische Versand erfolgte über:
SuperComm Data Marketing GmbH, Auguststr. 19, 53229 Bonn, Geschäftsführer: Sven Nobereit, Amtsgericht Bonn HRB 12603, USt-IdNr.: DE813777514, www.supercomm.de
Warum mir der weiße Fleck, den ich seit Monaten trotz Solarium überm Steißbein habe, Gedanken macht? Wegen der Headschen Zone, zu der er gehört: Im Plexus pelvicus - verantwortlich für Reizblase, Durchfall und Sexualität - scheint irgendwas dysreguliert zu sein. Die Durchblutungsstörung kann in Gewebsveränderungen münden. Insofern wäre die Kur schon gut. Zumindest ist der Termin beim Gastroenterologen, Gynäkologen und eventuell auch beim Urologen ein wichtiger Schritt, auch wenn ich noch nicht weiß, in welche Richtung ihre Suche gehen könnte. Allergentestung und Ernährungsberatung durch den Gastroenterologen, Unterbauch-Ultraschall durch den Gynäkologen und Vesikur-Nebenwirkungswichtun durch den Urologen vielleicht. Blase und Kopf, grübel. Vielleicht ist der weiße Fleck vesikur-bedingt?
Von bislang sechs Lesern kam insgesamt ein Plus :) Der Text ist seit 09:39 Uhr online, über mehrere Minuten auf Facebook und dauerhaft auf Google+ verlinkt.

Dazu Martin Seidler live im SWR Fernsehen. Hab ich schon erzählt, dass ich Selleriestangen mit Erdnusscreme esse, seitdem ich ihn die in "Kaffee oder Tee" essen sah? Nach einem kurzzeitigen Tief wegen einem israelischen Erdusscreme-Werbespot esse ich beides inzwischen mit wachsender Begeisterung. Mal sehen, ob es eine Reizdarm-Kur ersetzt. Der tennisballgroe weiße Fleck, den ich seit Monaten trotz Solarium überm Steißbein habe, irritiert mich immer weniger.

Heute muss ich zu Vater, das Rentengutachten von 2008 holen, um es dem Gutachter zur Orientierung darauf vorzulegen, was in der Sächsischen Ärzteversorgung über mich auf der Sitzung einsehbar ist, auf der über meinen Rentenantrag entschieden wird.

Eine Wiederzulassung als Arzt wäre zwar toll, aber angesichts der Berichte, die ich in den letzten Monaten von Behandlern und Arbeitgebern zusammengestellt habe, unwahrscheinlich, wobei ich nicht weiß, ob sie mich tatsächlich so beeinträchtigt erleben oder ob sie mich nur angesichts des Rentenantrags so beschreiben. Es zieht jedenfalls runter, am meisten die Nähe-Distanz-Regulationsstörung, die mir die Psychologin im privaten Bereich diagnostizierte. Das wird mir bezogen auf die Wiederzulassung als Arzt das Genick brechen, es sei denn, sie wird eingeschränkt auf Labormedizin und Transfusionswesen, wobei ich auch da Personal- und Kundenkontakt habe.

Bleibt der Journalismus, wobei ich innerhalb des Medizinjournalismus schnell hypochondrisch reagiere, ohne das in irgendeiner Weise puffern zu können. Und um vom Lifestyle-Journalismus leben zu können, brauche ich eine markigere Sprache, damit mir die Texte aus den Händen gerissen werden. Von Stuckrad-Barres Schreibe trennen mich Welten.

Samstag, 29. September 2012

Apropos Tag der Psychiatrietoten

Wie viele Mauertote gab es insgesamt?
Ob ich Nina damit nerve?
Hab schon wieder Lampenfieber, wenn ich an das Gespräch denke.

Damals saß ich zwischen Steinbrück und Brockpähler vom Regierungspräsidium. Brockpähler arbeitete zu dem Zeitpunkt bereits im Regierungspräsidium. Ich hatte durch ihn Unterstützung bei der Wiederzulassung gewittert. Daher die Aufregung. Inzwischen rückt der Gutachten-Termin immer näher.

Außerdem habe ich Helgas Text noch nicht abgetippt, das Geburtstagsbuch für Mutter noch nicht geschrieben, die Flaschen noch nicht zum Container gebracht und noch nicht eingekauft.

Heute Nachmittag ist Herbstfest im BTZ und Tram-EM.

Außerdem will ich noch vor dem Tag der Psychiatrietoten die Excel-Tabelle vom Bundesamt für Statistik hochladen.

Durchschnittliches Alter der Gestorbenen in Lebensjahren (ab 1998). Gliederungsmerkmale: Jahre, Region, Geschlecht, Nationalität, ICD-10

Die Tabelle bezieht sich auf:
Region: Deutschland, Geschlecht: Beide Geschlechter, Nationalität: Alle Nationalitäten


ICD10 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen 61,7 61,8 61,4 63,1 63,6 64,7 67,8 70,2 74,3 75,4 76,8 78,5 79,3
F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen 85,4 85,7 85,8 86,2 86,4 86,5 86,6 86,7 86,6 86,6 86,3 86,3 86,3
F00-F03 Demenz 85,4 86,1 85,8 86,6 86,6 86,7 86,8 86,9 86,7 86,7 86,4 86,3 86,4
F01 Vaskuläre Demenz 84,2 84,7 84 85,5 85,3 84,9 85 85,6 85,9 86,1 85,6 85,7 85,7
F03 Nicht näher bezeichnete Demenz 86,1 86,6 86,4 86,9 87 87,1 87,1 87,2 86,9 86,9 86,6 86,4 86,5
F04 Organisches amnestisches Syndrom, nicht durch Alkohol oder andere 71,1 72,4 72,5 71,7 68,2 71,7 70,3 69,6 71,5 73,3 73,6 72,4 73,2
psychotrope Substanzen bedingt
F05 Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt 90,2 79 77,5 80 87,2 78,4 81,8 85,8 78,6 83,7 83,9 84,6 83,7
F06 Andere psychische Störungen wegen einer Schädigung oder Funktionsstörung 85,6 86,1 86,1 85,8 86,5 85,8 86,7 85,5 85,8 86,1 85 85 83,3
des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit
F07 Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, 85,7 85,4 85,5 85,1 85,7 87,6 83,5 84,6 85,3 83,7 83,5 84,3 82,2
Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
F09 Nicht näher bezeichnete organische oder symptomatische psychische Störung 84,7 71 89,3 77,5 - 84,6 81,5 65 82,8 78,7 82,2 79,5 77,5
F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen 53,1 52,8 52,3 53,7 54,5 54,8 55 55,7 56,4 56,8 56,3 56,9 57,6
F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol 56,2 56,4 56,2 56,5 56,8 57,2 57,2 57,5 58 58,9 58,7 59,2 59,7
F11 Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide 32,8 32,7 33 34,5 35,3 34,3 34,9 36,3 38,8 37,4 39,7 38,2 39,6
F12 Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide 48,9 31,3 37,5 28,8 64,2 32,5 27,5 43,5 57,5 37,5 45 37,5 42,5
F13 Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika 35,8 56,9 49,9 51,5 56,9 51,7 51,3 56,4 53,3 51,1 56,4 73,8 68,9
F14 Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain 62,7 33,9 40,8 45,3 37,5 38,3 37,5 40,5 34,2 63,3 52,5 41,4 45
F15 Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien, 27,5 34,2 42,5 - 47,5 53,5 37,5 47,5 45 48,7 - 42,5 37,5
einschließlich Koffein
F16 Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene 41,2 31 32,3 35,7 22,5 52,5 37,5 77,5 54,2 57,5 - 32,5 25,8
F17 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak 63,2 69 66,8 67,5 67,2 67,5 66 68,3 67,7 66,9 67 67,5 68,7
F18 Psychische und Verhaltensstörungen durch flüchtige Lösungsmittel - - 17,5 - 30 20 65,6 22,5 82,5 32,5 81,9 17,5 52,5
F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch und 35,4 34,4 33,9 35,1 36 36,5 37,3 41,5 40,7 40,1 40,2 41,3 42
Konsum anderer psychotroper Substanzen
F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen 66,4 65,9 66,5 64,3 65,4 66,5 63,9 68,5 65,8 66,9 66,1 66,8 67
F20 Schizophrenie 64,2 64,4 62,9 64,4 66 66,9 62,4 67,4 64,1 68,4 66,3 64,6 65,3
F21 Schizotype Störung 67,5 - - - - 42,5 - 37,5 - 52,5 57,5 47,5 -
F22 Anhaltende wahnhafte Störungen 70,4 74,4 82,6 86,2 66,1 75,2 71,3 77,3 75,8 68,9 77,7 72,5 64,2
F23 Akute vorübergehende psychotische Störungen 62,5 57,5 72,5 54,2 - 62,5 - 52,5 55,8 75 87,5 80 84,2
F24 Induzierte wahnhafte Störung - - - - - - - - - - - - -
F25 Schizoaffektive Störungen 53,3 74,5 63,1 59,7 50,8 45 42,5 57,5 64,2 65,4 66,2 60,8 80,3
F28 Sonstige nichtorganische psychotische Störungen 70 69,2 72,5 65 - 42,5 72,5 75 - - - 87,5 90,6
F29 Nicht näher bezeichnete nichtorganische Psychose 73,2 65,4 64,3 57,5 66,9 69,8 64,1 74,3 71,9 62,5 61,6 72,6 65,8
F30-F39 Affektive Störungen 71,7 70,8 75,3 74,1 70 75,1 69,9 72,1 69,3 71,1 72,9 77,4 72,5
F30 Manische Episode 57,5 - 62,5 - 65 87,5 - - 67,5 80 - - 74,2
F31 Bipolare affektive Störung 45 - 75 57,5 45 77,5 82,5 62,5 62,5 67,5 74 75 67
F32-F34 Depression 73,2 70,8 75,8 74 71,8 74,7 69,6 72,4 70,1 70,6 72,8 77,4 72,9
F32 Depressive Episode 76,9 69,9 75,7 75 69,8 75,4 72,9 72 68,7 70 72,8 77,7 72,1
F33 Rezidivierende depressive Störung 62,5 79,4 73,9 71,2 79,1 70,8 57,5 79,2 76,7 72,6 72,9 69,2 81,1
F34 Anhaltende affektive Störungen 62,5 60,8 82,5 82,5 - 75 32,5 57,5 82,5 87,5 - 77,5 72,5
F38 Andere affektive Störungen - - - - - - - - - - - - -
F39 Nicht näher bezeichnete affektive Störung 70 - 62,5 93,7 - - - - - - - - -
F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen 79,6 78,7 69,7 71,7 68,1 71,2 75,9 79,8 75,1 69,5 77 70,5 69,7
F40-F41 Phobische und andere Angststörungen - 82,5 - 47,5 57,5 85 - 77,5 - 47,5 - 85 42,5
F40 Phobische Störungen - 82,5 - 47,5 62,5 85 - - - - - - 42,5
F41 Andere Angststörungen - - - - 52,5 - - 77,5 - 47,5 - 85 -
F42 Zwangsstörung - - - - - - - - - - - 80 -
F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen - - - - - - 93,7 - 60 82,5 67,8 57,5 62,5
F44 Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen] 70,7 87,5 67,5 75 80 70 - 82,5 86 - 78,6 72,5 74,5
F45 Somatoforme Störungen 90,6 74,6 70,3 77,5 67,5 61,7 86,8 79,7 68,9 69,1 80 - 74,6
F48 Andere neurotische Störungen - - - - - 93,7 45 - 93,7 82,5 - - 87,5
F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren 42,9 59,4 58,8 54,2 49,2 56,6 57 57,5 59,6 67,9 77,2 66,6 65,7
F50 Essstörungen 41,3 58,3 57,7 51,9 46,8 52,5 50,2 55,6 57,6 65,8 77,1 65,6 65,4
F51 Nichtorganische Schlafstörungen - - - - - - - - 62,5 - - - -
F52 Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische - - - - - - - - - - - - -
Störung oder Krankheit
F53 Psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht X X X X X X X X X X X X X
klassifiziert
F54 Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts - - - - 93,7 - 87,5 - - - - - -
klassifizierten Krankheiten
F55 Missbrauch von Substanzen, die keine Abhängigkeit erzeugen 56,3 68,5 65 72,5 70,7 74,6 73,5 68,8 75,1 80,4 78,3 81,7 72,5
F59 Nicht näher bezeichnete Verhaltensauffälligkeiten bei körperlichen - - - - - - - - - - - - -
Störungen und Faktoren
F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen - 42,5 42,5 - 68,1 37,5 - - 53,8 32,5 40 42,5 82,5
F60 Spezifische Persönlichkeitsstörungen - - 42,5 - 68,1 37,5 - - 50,8 32,5 40 42,5 -
F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen - - - - - - - - 62,5 - - - -
F62 Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht Folge einer Schädigung oder - - - - - - - - - - - - 82,5
Krankheit des Gehirns
F63 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle - - - - - - - - - - - - -
F64 Störungen der Geschlechtsidentität - - - - - - - - - - - - -
F65 Störungen der Sexualpräferenz - 42,5 - - - - - - - - - - -
F66 Psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen - - - - - - - - - - - - -
Entwicklung und Orientierung
F68 Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen - - - - - - - - - - - - -
F69 Nicht näher bezeichnete Persönlichkeits- und Verhaltensstörung - - - - - - - - - - - - -
F70-F79 Intelligenzminderung 42,5 28,4 27,5 62,5 26,4 65 41,7 55,8 55,8 42 46,4 37,1 65,4
F70 Leichte Intelligenzminderung - 82,5 - - 52,5 - - - 62,5 - - - 80,8
F71 Mittelgradige Intelligenzminderung 32,5 - - 62,5 - - - - - - - 42,5 60
F72 Schwere Intelligenzminderung 37,5 22,5 - - 17,7 - 42,5 50 87,5 67,5 72,5 93,7 57,5
F73 Schwerste Intelligenzminderung 47,5 10,3 35 - - - 27,5 - 67,5 24,2 17,5 12,5 67,5
F78 Andere Intelligenzminderung - - - - - - - - - - - - -
F79 Nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung 72,5 - 20 - - 65 50,8 58,8 43,5 46,7 58,5 40 59,5
F80-F89 Entwicklungsstörungen 12,5 24,5 10,3 9,3 17,5 25,8 20,8 25,2 24,6 23,1 22 26,6 25
F80 Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache - - - - - - - 72,5 - 72,5 32,5 - -
F81 Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten - - - - - - - - - - 57,5 - -
F82 Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen - - - 7,5 - - - 12,5 67,5 - 3 - -
F83 Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen - - - 17,5 - - - 29,2 - - 4,5 0,2 -
F84 Tiefgreifende Entwicklungsstörungen 12,5 24,5 10,3 - 17,5 25,8 20,8 19,5 22,5 19,7 26,3 31 26,6
F88 Andere Entwicklungsstörungen - - - 3 - - - - - - - - -
F89 Nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung - - - - - - - 7,5 5,3 17,5 - - 7,5
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und - - - 57,5 - - 77,5 - - - 60 72,5 82,5
Jugend
F90 Hyperkinetische Störungen - - - - - - - - - - - - -
F91 Störungen des Sozialverhaltens - - - - - - - - - - 82,5 72,5 82,5
F92 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen - - - - - - - - - - - - -
F93 Emotionale Störungen des Kindesalters - - - - - - - - - - - - -
F94 Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend - - - - - - - - - - - - -
F95 Ticstörungen - - - 57,5 - - 77,5 - - - 37,5 - -
F98 Andere Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit - - - - - - - - - - - - -
und Jugend
F99-F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen - - 52,5 51,5 - 47,5 - 60 87,5 66,3 60 55,8 55,8
F99 Psychische Störung ohne nähere Angabe

Quelle: Statistisches Bundesamt, DESTATIS, Todesursachenstatistik

Shit, ich kriege es nicht hin. Ich kann keine Excel-Tabellen sondern nur Bilder hochladen. Mehr lässt der Blog nicht zu, genauso ist es mit Facebook. Um welche Zahlen es mir besonders geht? Um die die 65,3 Lebensjahre bei Schizophrenie 2010 natürlich. Alles Andere ist zu weit weg, um es auch nur annähernd interpretieren zu können. Bei den 65,3 wäre 2012 auch Hella dabei. Ich bin noch ganz am Anfang. Ohne Einsichtnahme in die Patientenakte geht gar nichts.

Freitag, 28. September 2012

Stephan will

- eine eigene Wohnung in Gruna. Dazu braucht er einen Wohnberechtigungsschein und Wohngeld.

- drei Stunden pro Woche Unterstützung beim Einkaufen und Saubermachen durch das ambulant betreute Wohnen.

- medizinische Reha: zum Abarbeiten der alten Gutachten und Widerlegen des Schizophrenie-Vorwurfes, Ergotherapie, Psychologie, Psychotherapie. Augenarzt: Brille.

- ein Tageszeitungs-Probe-Abo.
Durch Psychopharmaka kann Leukämie ausgelöst werden.


-----Ursprüngliche Nachricht-----
From: silvia.schelo@destatis.de
Sent: Friday, September 28, 2012 9:57 AM
To: christine
Subject: Statistisches Bundesamt, Kundennummer: 290478 / 386368

Statistisches Bundesamt
Zweigstelle Bonn
H101-Krankenhausstatistik, Todesursachenstatistik
Postfach 17 03 77
53029 Bonn
Deutschland
Tel.: +49 (0)22899 643-8951
Fax: +49 (0)22899 643-8996
E-Mail: gesundheit@destatis.de
Allgemeine statistische Informationen unter https://www.destatis.de
Gesundheitsdaten unter http://www.gbe-bund.de


Sehr geehrte Frau Salzer,

ich habe Ihnen für alle Psychischen-Erkrankungen und Verhaltensstörungen das durchschnittliche Sterbealter in einer Tabelle beigefügt. Was die Eigenberechnung der übrigen Fälle ohne die "Psychischen und Verhaltensstörungen"" betrifft, ist diese leider seit dem Jahr 2005 nicht mehr möglich, da wir seitdem das tatsächliche Sterbealter zur Berechnung heranziehen und dies auch so in unseren Veröffentlichungen ausweisen. Für eine Eigenberechung müssten wir die sognen. Altersgruppenmittel, d. h. man nimmt die 5-Jahres-Altersgruppen und unterstellt, dass alle Gestorbenen einer Altersgruppe genau die Mitte dieser Gruppe als individuelles Sterbealter haben, heranziehen. Damit würde es zu einer nicht unerheblichen Abweichung gegenüber der Realität kommen. Da Sie jedoch absolut bestandskräftige Daten für Ihre Argumentation benötigen, ist es daher leider nicht möglich Ihnen diese Werte zur Verfügung zu stellen, da die Berechungs-Basis Unterschiede aufweisen würde. Falls Sie noch weitere Fragen oder Beratungsbedarf haben, können Sie sich jederzeit wieder an uns wenden.


Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag


Silvia Schelo

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Sie erreichen uns montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr telefonisch unter +49 (0)22899 643-8951 oder per E-Mail an gesundheit@destatis.de und natürlich über unser Kontaktformular im Internet unter www.destatis.de/kontakt/.

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Wie stelle ich eine Excel-Tabelle online dar?


Donnerstag, 27. September 2012

Nina Hagen lebt jetzt in der Nähe ihrer Tochter.

Mal sehen, ob ich mein Statement zur Erzeugersuche wiederfinde.

Da bin ich geboren. Als die Nachricht im Radio kam war ich grad dabei einzuschlafen. Ich hatte die Schwere nicht erfasst. Wozu auch. Glück ist etwas Kostbares. Trance ist für mich Glück.

Heute habe ich wieder von dem Badener Wein getrunken statt zum Training zu gehen.

Nina hat sich gemeldet. Sie mag vegetarische Spätzle, hat sie gesimst.
Während Gerlind auf meinen Anruf gewartet hat, kreisten meine Gedanken. Ohne zu bloggen, kreisen sie ewig. Lauter WasWäreGewesenWenn. Der WennEr und der HättEr. Vorbei. Jetzt ist Hella tot. Bin ausgelaugt. Hab "Schief gewickelt" angeschaut, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, nachdem vom Bundesamt für Statistik eine total bescheuerte Mail kam. Die hatte mir eine Bestätigung geschickt, dass Psychopharmaka das Leben um 25 Jahre verkürzen, aber derart idiotisch argumentiert, dass ich nur noch heulen kann. So einsam hatte ich mich selten gefühlt. So ein Schrott. Wie können die von akuten Intoxikationen ausgehend die Psychiatrietoten beschreiben. Ich hänge am kontinuierlichen Nachrichtenfluss wie der FastHypoglykäme am Insulintropf. Ohne kann ich nicht sein, aber je mehr ich wahrnehme umso mehr brenne ich aus. Es ist so glücklos. Ich bin unzufrieden. Unbeweglich eben wie in Schockstarre. Dabei habe ich Hella nie gemocht, nur in dem Moment, als sie auf der Post total ausrastete. Ich Idiot hab sie gefragt, wie es ihr geht, statt sie nur zu drücken. Wann lerne ich endlich, die Unzufriedenheit meines Gegenübers zu ertragen ohne sofort aktionistisch zu reagieren? Achtsamkeit, verdammt wo beginnt die? Tot. Scheiße.
Bei Facebook ist nur ein Bruchteil dessen lesbar, was ich schreibe. Nicht dass es sonderlich durchgeistigt ist, trotzdem hatte ich gehofft, dass ich selbst darüber entscheide, wer was von mir liest. Am liebsten würde ich meine Pinwand für sämtliche Fremdbeiträge sperren. Aber das würde Andreas wahrscheinlich in die falsche Kehle kriegen. Verdammt, was will ich wirklich? Nach Hellas Todesnachricht glaube ich inzwischen, dass mein Job bei der Knochenmarkspende lohnt. Mir ist so existentiell heute. Am liebsten würde ich Tim anrufen und fragen, ob er inzwischen gegen den Schnupfen Kaugummis gekaut hat. Schwarz ist auf Sendung oder Schwarzer. Ich erinnere mich kaum noch an sein Gesicht. Schweizer heißt er, wie der Stuttgarter, der längst wieder ausgezogen ist. Hoffentlich hat Gerlind einen guten Vertragstext, den sie Anja vorschlagen kann. Heute war sie bis nach 19 Uhr in der Redaktion.
Heimkino
Am Schillerplatz hielt die Bahn länger als erwartet. Eine 90-Jährige war beim Zielbremsen gestürzt und war nicht mehr bereit aufzustehen um auszusteigen. Ich fragte sie, ob ich ihr helfen und bei dem, was sie vorhat, unterstützen darf. Sie ließ es zu. Kurz darauf kamen Dispatcher und Polizei, während der Straßenbahnfahrer das Protokoll anfertigte. Im Nachhinein war ich mir dann unsicher, ob sie mir tatsächlich das, was sie wollte, gesagt hatte und nicht das, wovon sie glaubte, dass ich es wollte.
From: christine
Sent: Thursday, September 27, 2012 5:42 PM
To: silvia.schelo@destatis.de
Subject: Re: Statistisches Bundesamt, Kundennummer: 290478 / 386298

Liebe Frau Schelo,

vielen Dank für Ihre Mail und für das Telefonat mit Thomas Graf. Meine Frage zielte weniger auf die akute Medikamentenvergiftung mit fraglich suizidalem Hintergrund, wie ihn Ihre Tabelle vermuten lässt (BTW: Man kann sich bei entsprechender Dosis auch mit Möhren vergiften), sondern vielmehr auf die fremdbestimmt erniedrigte durchschnittliche Lebenserwartung mit versus ohne Psychopharmaka-Therapie, also auf

- chronische Folgen wie der Leukämie-Tod nach jahrzehntelangem Psychopharmaka-Konsum oder
- akute Ereignisse wie die lebensbeendende Embolie unter Fixation bei psychopharmaka-bedingter Fettleibigkeit,

falls sie auf dem Totenschein festgehalten wurden.

Insofern wäre eine summarische Aussage zum erreichten Lebensalter mit versus ohne psychiatrische Erkrankung ein erster Schritt zum Hinterfragen besagter Aussage: "Psychopharmaka verkürzen das Leben um durchschnittlich 25 Jahre."

Ist eine Statistik mit zwei Variablen denkbar:
a) Lebensalter mit psychiatrischer Erkrankung
b) Lebensalter ohne psychiatrische Erkrankung

Denn bislang schauen Ihre Daten so aus, als ob die Länder mit der restriktivsten PsychKG-Handhabung die Länder mit der höchsten Gesamt-Lebenserwartung sind.

Herzlich
Christine Salzer


-----Ursprüngliche Nachricht-----
From: silvia.schelo@destatis.de
Sent: Thursday, September 27, 2012 2:13 PM
To: christine
Subject: Statistisches Bundesamt, Kundennummer: 290478 / 386298

Statistisches Bundesamt
Zweigstelle Bonn
H101-Krankenhausstatistik, Todesursachenstatistik
Postfach 17 03 77
53029 Bonn
Deutschland
Tel.: +49 (0)22899 643-8951
Fax: +49 (0)22899 643-8996
E-Mail: gesundheit@destatis.de
Allgemeine statistische Informationen unter https://www.destatis.de
Gesundheitsdaten unter http://www.gbe-bund.de


Sehr geehrte Frau Salzer,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 27. September 2012. Zu der Aussage "Jeder Hundertste stirbt unter der Zwangstherapie" liegen uns keine Daten vor. Die zweite Aussage, " Psychopharmaka verkürzen das Leben um durchschnittlich 25 Jahre" wird durch die beigefügten Tabellen unterstützt.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnten.

Falls Sie noch weitere Fragen oder Beratungsbedarf haben, können Sie sich jederzeit wieder an uns wenden.


Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag


Silvia Schelo

______________________________________________________________________

Sie erreichen uns montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr telefonisch unter +49 (0)22899 643-8951 oder per E-Mail an gesundheit@destatis.de und natürlich über unser Kontaktformular im Internet unter www.destatis.de/kontakt/.

*************************************
Um Ihre Anfrage zügig beantworten zu können, haben wir Ihre Angaben wie Namen und Adresse elektronisch gespeichert. Für weitere Anfragen halten wir diese Angaben intern - ausschließlich zum Zwecke der Kundenpflege - vor. Falls Sie damit nicht einverstanden sind, bitten wir um Mitteilung.

Hab dem Einwohnermeldeamt in der Altstadt eine Bitte um Melderegisterauskunft gemailt, Hellas Schwägerin Ilona Jentzsch und ihrem Nachbarn Dieter Sebald auf den Anrufbeantworter gesprochen und beim sozialpsychiatrischen Dienst und in der Behindertenwerkstatt nach Hella gefragt. In der Werkstatt sei der Kontakt vor vier Jahren abgebrochen. In der Uniklinik war sie zuletzt im März.

Es ist beunruhigend, wenn Zahlen konkret werden. Meine Eltern haben mich nur gefragt, ob ich Hella mag. Ach Gott, ist das alles beknackt.

27. September 2012 um 18.00 Uhr: Hella ist gestorben, sagt Frau Oberthür vom Sozialpsychiatrischen Dienst auf der Wormser Straße. Sie dürfe mir die Todesursache nicht sagen. Ich soll mich an Hellas Verwandte wenden. Als ich Hella als Psychiatrietote bezeichnete, entgegnete Oberthür, so könne man das nicht sagen.

Mittwoch, 26. September 2012

Stricken :) Vielleicht belege ich einen Kurs. Sweetwater hatte Maxens CD noch nicht.
Helga Kreuz vermutet, dass Hella Jentzsch tot ist. Ihr sollte Knochenmark transplantiert werden, nachdem sie unter den Psychopharmaka Leukämie bekommen hätte. Ich finde Hella nicht über Klicktel. Bevor ich auf dem Einwohnermeldeamt anfrage, rufe ich bei ihr im Haus und beim sozialpsychiatrischen Dienst an.

Kaela Kundisch glaubt, dass Petra Wittig sich verhört hat und dass zu ihr im Maßregelvollzug niemand gesagt hätte: "Solche wie dich müsste man aufhängen." Außerdem sagt Karla, es müsse Räume geben, in denen man gegen seinen Willen untergebracht wird. Ich bin immer noch geschockt. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.
Filmmusik von Elliot Goldenthal

Till Schweiger diese Woche

Erdnusscreme
zum Sellerie mit Sesam.

Ich wäre so gerne schöner und jünger. Aber der Kaffee tat gut. Ich schlafe inzwischen mehr bis hin zur Taubheit. Es ist tatsächlich so, dass ich von einem zum anderen Moment zu hören beginne. Wahnsinn, ich hätte nie gedacht, dass das geht. Was passiert da in mir? Gibt es da irgendwo einen Schalter, der umgelegt wird? Und wenn, wo ist der? Im Thalamus? Was passiert dort im Schlaf?

Westerwelles olivfarbener Schlips und die Risperdal-Dosisreduktion scheinen eine toxische Kombination zu sein. Aber mich zuzudröhnen statt mehr Sport zu machen kann auch nicht die Lösung sein.

Wie plastische Chirurgie mit geschlossenen Augen klingt? Wie Schlürfen.

Duschen ist das Beste, was mir im Moment einfällt. Ich würde heute gern ohne Loperamid auskommen. Ein MP3-Player wäre gut. Dann würde ich den ganzen Tag As Tears go by hören. Huchja. Nun denn. Das Original ist wieder mal offline. Was trägt wirklich? Was kann wirklich tragen?

Dienstag, 25. September 2012

Hab heute gekuppelt und bin gespannt, ob ein Job draus wird. Losgegangen ist es damit, dass ich vor Jahren André Kleinheisterkamp nach seiner neuen Brille für den Disy-Smalltalk gefragt hatte. Dann kaufte Niels Petersen für seine Kanzlei zwei Bilder und drückte mir für die korrekte Rechnungsadresse eine Visitenkarte in die Hand, auf der unter anderem der Name Kleinheisterkamp stand. Damals fragte ich ihn, ob Tim bei ihm Praktikum machen könnte, worauf er mit leuchtenden Augen von Noerr sprach. Diese Woche erzählte nun Dirk Raabe von Noerr. Seine Freundin arbeitete dort, als sie noch in München wohnten. Was lag da näher, als Niels Petersen zu fragen, was er von einem Gespräch mit ihr hält. Ich bin gespannt, was draus wird.

Gerlind ist heute den zweiten Tag in der Redaktion. Es ist Wahnsinn: Die Schränke, die sich seit Monaten scheinbar nicht verrücken ließen, stehen jetzt alle, naja fast alle, wieder am alten Platz. Hoffentlich bleibt sie. Es wäre so schön! Aber Gerlind wird es sich bestimmt noch in Ruhe überlegen.
Wochenende

Montag, 24. September 2012

Stephan rief an und fragte, ob ich zurückrufe. Als ich zurückrief, war er nicht im Zimmer, so dass sein Bettnachbar ans Telefon ging. Ob ich ihn auch bescheuert finde, wollte er wissen. Stephans Mutter wohnt ganz in der Nähe.
Linsen mit Würzöl.
Ein Traum.

Heiter bis wolkig
... Hab grad den Wetterbericht weggekickt. Der gesamte Himmel ist bedeckt.

Sonntag, 23. September 2012

Albrecht will in neun Jahren Dresdner Bürgermeister werden. Beruhigend, mindestens so beruhigend wie Ninas Kellnern in der Vorstadt und Leos Plan Deutschlands Superstar zu werden.

Das Casting wird Leo bestimmt Spaß machen. Ich bin gespannt auf seine Eindrücke. Mich trug "As Tears Go By" von Mick Jagger. Das habe ich beim Zubereiten der Sondennahrung in der Stationsküche auf der Chirurgischen Wachstation gesungen und mich dabei total frei gefühlt. Da die meisten Patienten intubiert waren, hielt sich das Feedback in Grenzen.

Schade, dass Tim so wenig über seine Pläne sagt. Am 27. September spielt er auf der Fröbelstraße zu einem Herbstfest mit Chervil, wenn ich richtig zugehört habe.

Albrecht hat vom Dresdner Aquarium im Wiener Loch erzählt, einer Idee von Friedrich Tietze. 120 Millionen Euro soll es kosten und der Stadt jährlich 900.000 Besucher bescheren.

In das Stadtwiki finden auch Visionen Eingang. Und zwar nicht nur die von Helma.

Leipzig soll auf Regierungsbeschluss hin die Filmemacher und die anderen Medien konzentrieren, sagt Albrecht.

Am 26. September ist eine nichtöffentliche Sitzung des Behindertenbeirates zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der Landeshauptstadt Dresden.

From: christine
Sent: Sunday, September 23, 2012 10:29 PM
To: uwe.ostmann@web.de
Subject: Fw: 13. Sitzung des Behindertenbeirates

Lieber Herr Ostmann,

angesichts der Psychiatrieerfahrenen oft unterstellten Einwilligungsunfähigkeit fixiert das BGB eine Entrechtung Psychiatrieerfahrener: Eine Sterilisation aus medizinischen Gründen darf nach § 1905 BGB erfolgen, "wenn der Betroffene auf Dauer einwilligungsunfähig bleibt" und "wenn ohne den Eingriff eine Schwangerschaft wahrscheinlich wäre".

Viele Psychiatrieerfahrene werden oft über viele Jahre mit fruchtschädigenden Pharmaka behandelt und sind deshalb ungewollt kinderlos.

So wurde ich zum Beispiel jahrelang mit Carbamazepin behandelt, das zur Spina bifida beim Kind führen kann. Die Therapie führte bei mir mit Behandlungsbeginn zu einer faktischen Sterilität. Das widerspricht der UN-Behindertenrechtskonvention. Bei meinem derzeitigen Präparat, Risperdal, liegen kaum Erfahrungen zu Schwangerschaften vor, obwohl es breit eingesetzt wird. Das spricht Bände, einerseits für das unethische Vorgehen der Therapeuten bei der Behandlung von Frauen im gebärfähigen Alter, andererseits für das profitorientierte Agieren des Pharmakonzerns, der sich nicht zu einem gründlichem Hinterfragen der Wirkung von Risperdal auf das ungeborene Leben genötigt sah.

Eine Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention schließt dementsprechend Psychopharmakagaben vor Realisierung des Kinderwunsches aus. Deshalb braucht die Stadt ein entsprechendes sozialpsychiatrisches Netz, das Schwangerschaft und Stillzeit ohne Psychopharmaka ermöglicht.

Herzlich
Christine Salzer


From: christine
Sent: Sunday, September 23, 2012 8:35 PM
To: uwe.ostmann@web.de
Subject: 13. Sitzung des Behindertenbeirates

Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der Landeshauptstadt Dresden - Aktionsplan für Dresden (langfristige Ziele mit Maßnahmen)

Lieber Herr Ostmann,

Information, Aufklärung und Einwilligung sind die Grundlagen für ein gleichberechtigtes Miteinander. Wenn sie im Behandlungsvertrag umgangen werden, ist es schwer, als Patient Recht zu bekommen. Eine Hintertür sie zu umgehen, sind angebliche Einwilligungsunfähigkeit oder, falls die nicht greift, sogenannte Unaufschiebbarkeit.

Gedächtnisprotokolle Psychiatrieerfahrener sind ein wichtiger Schritt zum Verbot der Zwangspsychiatrie und damit zur Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland.

Dabei ist eine Zwangsmaßnahme alles, womit der Patient im weiteren Sinn nicht einverstanden ist. Dazu zählt, wenn es dem Patienten verboten ist, die Station zu verlassen, oder wenn das Personal durch Zureden psychologischen Druck aufbaut, damit er seine Medikamente nimmt.

Gegenwärtig ist mit Hinweis auf das Heilmittelwerbegesetz der Zugang zur leicht gen Nebenwirkungskatalog zu kippenden Roten Liste beschränkt. Außerhalb des Gesundheitsmarktes wäre das eine undenkbare Bevormundung des Kunden.

Wie hält es die Stadt künftig im Zusammenhang mit der Zwangsmedikation Psychiatriebetroffener mit dem Zugang dieser Patientengruppe zur Roten Liste, zumal der Therapeut hier durch den Gesetzgeber nicht zwingend zur Aufklärung (Seite 4ff, Untertitel 2 Behandlungsvertrag) verpflichtet ist?

Herzlich
Christine Salzer
Autsch, Ganztagsschule ;(
OK, jetzt kommt es noch verworrener:

Am 18.5. 2004 um 08:34:08 Uhr entschied Rogge grad über Leipzig, das sich für 2012 als Olympiastadt bewarb. Nachdem Mcnep zur Mozartfurzerin geblastet hatte, war ich noch nach Stunden so wütend, dass ich zu Rogge "vorgealterter Luxusdackel" blastete, während das MoMa lief. In Leipzig lief grad eine Automesse, die Army oder so heißt, daher mein Giften über eine "militärhistorische Bedeutung einer deutschen Kleinstadt für die Osterweiterung der NATO. Nein, es ging nicht um den Vorort Manhattan. Es geht um eine mitteleuropäische Struktur. Der MDR und sein Internetauftritt erinnert an Mcneps Hohelied zur Synchronizitätspanik." Wenige Minuten später hieß es dann: Leipzig wird nicht Olympiastadt, jedenfalls nicht 2012.

Die Reaktion war ähnlich unangemessen wie die augenblickliche von Muslimen auf das Schmähvideo, aber sie kam von Herzen. Was ist schon angemessen? Waren die Wortwechsel im TAZ-Forum im Vorfeld des WTC-Crashs zum Miteinander von Mazedoniern und Albanern angemessen? Es gibt immer noch Steigerungen. Der momentane Stand der Dinge? Der pakistanische Außenminister hat einen Mordaufruf veröffentlicht. Ich sehe ihn förmlich auf dem Bombayer Bahnhof mit dem Maschinengewehr rumfuchteln. Ihn? Es scheint eine Frau zu sein. Googeln, grübel. Vielleicht war es auch der Innenminister. Irgendein Minister. Eisenbahnminister Ghulam Ahmad Bilour, ein Bahnhofsminister eben. Die Reaktion des deutschen Außenministers darauf dagegen ist ein innenpolitisches Fiasko, wenn er seinen Forderungen per Friedrich Nachdruck verleiht. In Afghanistan stationiert er Soldaten und in Deutschland verbietet er den Leuten das Wort. Puh. Hoffentlich kommt der Filmemacher nicht nach Striesen. Ein Einreiseverbot für ihn fände ich mindestens so gut wie ein NPD-Demonstrationsverbot am 13. Februar in Dresden. Aber der wird schon nicht auf den Schillerplatz wollen. 15 Uhr treffe ich Albrecht. Nicht lachen! Die Merkel trug gestern neben dem obersten Franzosen gestern Schwarz, er übrigens auch. Wie die Piaf. Ob ich es mir leisten kann, Olivgrün zu tragen? Oder geht das auch zu weit? Oliven machen Mundgeruch, sagt Tim. Ich werde Ananas essen. Wenn Sperma danach besser riecht, dann vielleicht auch der Atem. Bromelain, ein Enzym aus der Ananas, statt dem abführenden Kaugummi-Sorbit? Hauptsache, ich atme danach nicht zu straff. Nicht dass ich asthmatisch werde. Huchja, der Alltag und die Nachrichten. Ich bin froh, dass Nina nicht Botschafter wird. Das ist ein freudloser Job. Mindestens so freudlos wie Anästhesist. Im heutigen Tatort geht es um einen Mord in der Schwulenszene. Ob der US Filmemacher schwul ist? Das ist alles glücklicherweise weit weg. Zeit aufzustehen.
Rotwein für die Lunge
Früher hatte ich mehr Angst und noch mehr geträumt. Will sagen: Ich war schnell bereit, Zufälliges nach der Maßgabe, dass alles irgendwie mit allem zusammenhängt, als gemacht zu erleben. Als ich das erste Mal am SAX-Terminal Filmdaten eingab, stieß ich durch eine Unfallmeldung auf eine zufällige Namensgleichheit, die mich irritierte: Steven Brill war in derselben Woche tödlich verunglückt. Der Feuerwehrmann Steven Brill, nicht der Filmemacher Steven Brill von ein "Mann für alle Unfälle", dem Film, den ich grad ins Terminal mit Tag und Uhrzeit der Aufführung tippte. Wirklichkeit und Phantasie verschwammen sofort zu einem wilden Puzzle. Am nächsten Tag steckte ich statt Talisman meinen Vibrator in den Rucksack.

Auszug aus dem Blog "Wege sind Schritte"

31. Oktober 2008 um 10.27 Uhr:


Rosch legt Eva Cassidy und danach Anastacia auf. Krebs hatten sie beide. Eva Cassidy hat ihn nicht überlebt. Hab "Autumn leaves" instinktiv unter XXX verlinken wollen, aber gleich Schiss, dass Eva was passiert. Krebs ist ja schnell diagnostiziert. Am Mittwoch ist offensichtlich nicht in der Nähe der A1 einer verunglückt. Wahrscheinlich stand die A1 nicht im Drehbuch. Abgesehen davon finde ich fingierte Todesanzeigen zum Promoten von Filmen bescheuert. Außerdem lief der schon im März an. Irgendwann dokumentiere ich nicht nur die Arbeitszeit, sondern auch, was ich gemacht habe. Es kann nicht sein, dass irgendwer zu spinnen anfängt, sobald ich das erste Mal am SAX-Terminal Film-Daten eingebe, auch wenn er Pressesprecher ist. Scheiß-Bühne überall.


----- Original Message -----
From: Christine Salzer
To: frank.recktenwald@feuerwehr-eppelborn.de
Sent: Friday, October 31, 2008 11:00 AM
Subject: Steven Brill am 29.10.08


Hallo Frank Recktenwald,

wie waren die Umstände, unter denen Ihr Kollege Steven Brill am Mittwoch zu Tode kam? Mir fiel auf, dass dieses Jahr ein Film anlief, in dem ein Namensvetter von ihm Regie führte, daher meine verblüffte Frage. http://de.wikipedia.org/wiki/Drillbit_Taylor_%E2%80%93_Ein_Mann_f%C3%BCr_alle_Unf%C3%A4lle

Herzlich,
Christine Salzer
www.xing.com/profile/Christine_Salzer
Handy 0173 38 11 631
Bärensteiner Str. 14
01277 Dresden



Wiesbach ist in der Nähe von Neunkirchen. Mir reicht schon, wenn Radio Dresden inzwischen aus dem Parkplatz Neukirchen "Neukirschen" macht. Jedenfalls habe ich prophylaktisch bei Xing nachgehakt, zumal auch Google inzwischen spinnt. Bald kommt Nico. Bin schon wieder beim Problemfällen.




--------------------------------------------------------------------------------
Von: "Frank Recktenwald"
Gesendet: 31.10.08 11:05:00
An: "Christine Salzer"
Betreff: Re: Steven Brill am 29.10.08
Hallo,

es tut mir leid, aber ich weiss leider auch nicht mehr darüber, als dass er zu Tode gekommen ist. Er hat aber auf jeden Fall nichts mit dem genannten Regiseur zu tun.

Viele Grüße
Frank Recktenwald

Am 31.10.2008, 11:00 Uhr, schrieb Christine Salzer
:

> Hallo Frank Recktenwald,
>
> wie waren die Umstände, unter denen Ihr Kollege Steven Brill am Mittwoch zu Tode kam? Mir fiel auf, dass dieses Jahr ein Film anlief, in dem ein Namensvetter von ihm Regie führte, daher meine verblüffte Frage. http://de.wikipedia.org/wiki/Drillbit_Taylor_%E2%80%93_Ein_Mann_f%C3%BCr_alle_Unf%C3%A4lle
>
> Herzlich,
> Christine Salzer
> www.xing.com/profile/Christine_Salzer
> Handy 0173 38 11 631
> Bärensteiner Str. 14
> 01277 Dresden



--
Frank Recktenwald
Feuerwehr Eppelborn

Die Feuerwehr Eppelborn im Internet: www.feuerwehr-eppelborn.de



26. Oktober 2008, 12.11 Uhr:

Radio Dresden gibt genauere Ermittlungsergebnisse bekannt als andere Informationsanbieter zum Unfall auf der A72, ergänzt allerdings den Parkplatz Neukirchner Wald zum Neukirschner Wald. Angerufen auf der Service-Hotline erklärt Frau Wasweissichwiesieheißt: "Schauen Sie nur später wieder rein." Wahrscheinlich ist das nur ein PR-Gag, um Hörer zu binden und ich fliege drauf rein. Immerhin hat keiner Neunkirchner Wald draus gemacht. Irgendwann glaube ich tatsächlich noch an einen zentralen Verkehrsticker. Woher wissen die, dass das vier Autos waren, die den Mann überrollt hatten? Wie haben die das nachgewiesen? Haben die den Unfall selber manipuliert und dann aufgezeichnet? Autowerkstatt Henker danach als Werbung zu schalten ist auch nicht sehr friedfertig. Dazu peitschende Rhythmen - die sind durch den Wind, die Idioten. Fast fünf Minuten lang haben die miese Stimmung gemacht. Zilch ist bescheuert. Hab Stephan wieder nicht nach seiner Telefonnummer gefragt.

24. Oktober 2012, 12:27 Uhr:
Anja Kettler hat München 12.20 Uhr als die Stadt mit den zwei Türmen beschrieben, fehlt nur noch die Service-Hotline zu dem Neunkirchner. Der erste lange Kölner ICE fuhr 12.22 Uhr vom Gleis 6 nach München, sagte ein Fremder grad auf WDR2.

23. Oktober 2008 um 22:42 Uhr:
Das, was ich grad erlebe, fühlt sich wie Verzweiflung an: Es ist als ob ich keine Struktur mehr habe. Ich höre XXX, denke, er spürt mich, mit einer passageren Nähe, die ich so im realen Leben noch nie kennengelernt habe. Und dann kippt meine eigene Aggressivität scheinbar plötzlich in seine Aggressivität um, als der Blaster plötzlich wie bei einem Hacker-Angriff zu spinnen begann. Es fühlt sich alles so ausweglos an. Es kann nicht sein, dass er mich wahrnimmt, trotzdem spüre ich diese Nähe. Es ist zum Verrücktwerden. Es einfach im Raum stehen zu lassen, dass es solche Phänomene gibt, fällt mir schwer. Es ist wie ein permanenter Selbstbetrug.
Und dann lese ich Mcnep und bilde mir ein, er denkt an mich, nur weil ein C im Eingeweihten steht. Im nächsten Moment erinnere ich mich an sämtliche Tippfehler, die mir untergekommen sind und erlebe sie als gemacht. Um das Chaos noch perfekt zu machen, gibt ausgerechnet das Jo, der sonst eine Engelsgeduld hat, das Kommando Langsamer! während ich das Gefühl habe, überall zu spät zu kommen.


5. Oktober 2008 um 1:26 Uhr:

Ich finde keine Daten zur Aushärtungsdauer von Elastosil-Abformungen. Welche Farbpigmente biologisch unbedenklich sind, ist mir auch noch unklar. "Platin als Reaktionsbeschleuniger", liest sich mystisch. Nächstens empfehlen die noch eine Schwalbenhoden-Bodylotion oder Menstruationstassen

IRIS petal pink von LELO sieht angenehm aus. Angeblich ist es chirurgisches Material. Iris ist eigentlich und wirklich die griechische Göttin des Regenbogens. "Bin auf meinem Weg... Er umgibt mich, führt mich, leitet mich", schreibt Gudrun.

Hab Iris telefonisch im Beate Uhse Lizenzgeschäft auf der Petersburger Straße 18A (Telefon 4 82 14 44) bestellt und bekomme am Montag einen Kostenvoranschlag.


4. Oktober 2012 um 11:45 Uhr:
biggi schrieb am 27.5. 2004 um 20:15:15 Uhr über

Tätersolidarität
das schrecklichste ereignis des tages? hab unter mozartfurzerin eine veränderte chronologie gesehn: ich hätte nie die warmluftfrontlerin verblastet, wenn mcnep die kampflesbe nicht als erster verstichwortet hätte. schrecklich. nicht mal auf die kopfzeiten im blaster ist mehr verlass. mir ist elend wie lange nicht mehr. so. also wer diese software als unparteiisch akzeptiert, der glaubt auch an die firewall bei neigetechnik.


Als ich das Marcus Barsch gemailt hatte, reagierte er mit WirMüssenUnsKennenlernen. Dabei hatte ich noch gar nichts über die ICE-Fahrt kurz vorher geschrieben. Verrückt, diese plötzliche Nähe, fast so wie die Begegnung mit Garcia im Traum, nur weil ich kurz vorher über das lila Teil recherchiert hatte.


21. September 2008 um 16:38 Uhr:
From: Christine Salzer
To: mail@datenschutzzentrum.de
Cc: info@dgvp.de
Sent: Sunday, September 21, 2008 4:34 PM
Subject: SensCam zur Grundsicherung von Patientenrechten in der Psychiatrie


Hallo Dr. Thilo Weichert,

dem Wortlaut auf https://www.datenschutzzentrum.de/material/themen/gesund/einspsy.htm nach zu urteilen, hat das unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein medizinische Vorbehalte gegen den Anspruch auf Auskunft und Akteneinsicht von Psychiatrieerfahrenen. Patientenrecht derart auszuhöhlen, ist perspektivisch riskant, zumal gerade psychiatrisierte Patienten in der Wahrnehmung ihres Selbstbestimmungsrechtes gefährdet sind. Die sich daraus letztendlich entwickelnde Kostenexplosion machte bereits 2000 einen der Löwenanteile der Krankenversicherungsausgaben aus. Und der Trend zur stationären Unterbringung nimmt weiter zu.

Herzlich,
Christine Salzer
www.xing.com/profile/Christine_Salzer
Handy 0173 38 11 631
Bärensteiner Str. 14
01277 Dresden


----- Original Message -----
From: Christine Salzer
To: info@deutsche-patientenvereinigung.de
Cc: kontakt-info@bpe-online.de
Sent: Sunday, September 21, 2008 11:03 AM
Subject: SensCam bei Bondagierung zum Ausschluss psychiatrischer Gewalt bei PsychKG-Anwendung


Hallo,

haben Sie Interesse daran, sich für den Einsatz von SensCams in der Geschlossenen Psychiatrie zumindest für den Zeitraum von Bondagierungen stark zu machen, um psychiatrische Gewalt im Rahmen der PsychKG-Anwendung wie

- das Vorenthalten von Getränken bei Durst oder
- der fehlenden Möglichkeit zum gewohnten Urinieren
- neben stundenlanger Isolation

als Formen der psychischen Folter durch lückenlosere Dokumentation in hoffentlich naher Zukunft auszuschließen? Einen Anwalt haben dort ja die wenigsten.

Herzlich,
Christine Salzer



21. September 2008 um 11:18 Uhr:
Ob 2000 Bilder in zwölf Stunden genügen, um psychiatrische Gewalt in der Geschlossenen auszuschließen? Bei Narkosen war das Minimalfenster für manuelle Dokumentation vor zehn Jahren fünf Minuten. Softwaregestützt müsste es inzwischen nahe Null sein. Fragt sich nur, wer die Dokumentation vergütet. Bei Narkosen ist es ja innerhalb des Argumentationsrahmens des versorgenden Hauses die Krankenkasse des Betroffenen, "erzwungen" durch ein entsprechendes Risiko-Scoring per ICD. Fallmanagement, grübel. Dezentrale Datenbanken, wie sie solche SensCam-Module zum Ausschluss psychiatrischer Gewalt darstellen würden, gelten wahrscheinlich als persönlicher Luxus. Obwohl Datenübertragung per Sticker auch bei noch so komplexer Überwachungstechnik bei entsprechendem Eingangscode simpel zu realisieren sein müsste. Das Recht auf den unmittelbaren Zugang zu sämtlichen gespeicherten Datenbeständen durchzusetzen, wird wahrscheinlich hart. Das schafft wahrscheinlich im Einzelfall nicht mal ein Gutachter. Es ist ein Filz. SensCams könnten ein Anfang sein, grad um die Kasernierung von angeblich Dementen zu begrenzen.

Atemreduktionsmasken, grusel ... Hab gestern das erste mal gelesen, dass in Gelsenkirchen Atemreduktionsmasken verkauft werden. In dem selben Gelsenkirchen, in dem ein paar Straßenzüge weiter die Rote Fahne verlegt wird. Hab kalte Füße, sobald ich daran denke, Durst und Kopfschmerzen. Matuschke hatte ich gehört, während ich das letzte Nacht gelesen hatte. Sonst hätte ich wahrscheinlich weiterzappen müssen, um nicht zu kotzen. Aber sobald ich Matuschke höre, bin ich belastbarer. Es ist, als ob er mitliest. Puh, ich atme schon wieder flacher. Ich begreife nicht, dass der Verkauf von Atemreduktionsmasken straffrei ist, zumal Drogen UND Atemreduktionsmasken zu tödlichen Episoden führen können und ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand diese Masken benutzt, ohne gleichzeitig Drogen zu nehmen. Zumindest angstlösende Substanzen sind dazu garantiert nötig. Überwachung, kreisch. Wer sowas verkauft, vermarktet auch Kalaschnikows. Puh, ich hasse Hierarchien, besonders beim Sex. In der Roten Fahne stand was von der Forderung auch nach sexueller Freiheit. Ob die damit den freien Zugang zu Atemreduktionsmasken fordern? Und wenn, ist so eine Freiheit im Rahmen eines Domina-Studios tatsächlich vollständig gesichert? Die Videomitschnitte, die ich bis jetzt gesehen habe, waren so kompakt, dass kaum eine eindeutig Mimik, geschweige denn Verbalisiertes abzugrenzen war.
Leo fährt zum DSDS-Casting nach Jena, sagt sein Vater. Das erinnert mich an die Rezitatorenwettstreite, an denen ich als Kind teilgenommen hatte. Ich wurde damals sogar Moderator von "Jugend und Kunst" an der Kreuzschule, hatte aber nicht den Mut mich für ein Schauspielstudium zu bewerben, weil Konstanze sich nicht bewarb. Trotzdem hat es Spaß gemacht. Leider gibt es davon keine Aufzeichnung. Ich bin gespannt auf das Leuchten in Leos Augen. Mutter hatte damals sehr stark eingegriffen. Sie wollte ursprünglich Dramaturgie studieren, bevor sie direkt nach der Schule Lehrer wurde. Daran erinnerte ich mich, als ich das Interview mit Stephanie Stumph für die aktuelle Disy abtippte.

Apropos leuchtende Augen: Gestern stand im Konsum an der Kasse vor mir eine Oma mit Enkel. Sie hatte drei Überraschungseier gekauft und packte sie ein. Der Junge schaute zu und war ganz hin- und hergerissen.

Wenn mir etwas tatsächlich leid tut, dann der Umstand, dass ich Ferero nicht überzeugen konnte, mein Gesicht für eine Schlumpf-Figur zu verwenden, als Groke noch beim Radio arbeitete.

Kino.

Mein nächstes Jungbullen-Steak:
Chili; gemahlen
Kakaopulver
Paprika, mild
Brauner Zucker
Senfsamen
Salz
Schwarzer Pfeffer
Koriander
Oregano
Ingwerpulver
Steak
Öl

Alle Gewürze vermischen und in eine flache Schale geben. Ofen auf 220 Grad C vorheizen.

Öl in einer Pfanne stark erhitzen. Die Steaks salzen und pfeffern, dann in die Gewürzmischung legen und das Fleisch sanft hineindrücken, so dass die Gewürze gut haften.

Die Steaks zuerst von der gewürzten Seite drei bis vier Minuten braten, dann zwei Minuten von der anderen Seite.

Die Steaks dann auf ein Stück Alufolie geben und ca. 8 - 10 Minuten im Ofen garen lassen. Danach aus dem Ofen nehmen und 5 Minuten ruhen lassen, damit sich der Fleischsaft gut verteilen kann.



Cardamon hilft gegen Mundgeruch, habe ich grad gelesen. Jetzt weiß ich, warum der Gemüsehändler mir die Schoten geschenkt hat. So viel zur Romantik.




Als Patient hört man in der Regel, dass man schwerkrank sei und dass das Medikament erhöht werden müsse. Dazu aldebaran2008 am Dienstag, 11. September 2012, 06:39 Uhr: Die Kasse zahlt bereits heute nicht, wenn ein psychischer kranker Mensch nicht bis unmittelbar zur Entlassung "hoch suizidal" oder "floride psychotisch" ist (und wer einen Patienten in diesem dokumentierten Zustand entlässt, muss sich später im Zweifelsfall mit dem Staatsanwalt auseinandersetzen).
Grad kam ein Microsoft Update, das einen Neustart ausgelöst hat.

Samstag, 22. September 2012

Morgen treffe ich Albrecht bei Charlottes Enkel zur heißen Schokolade. Er arbeitet jetzt neben dem Maschinenbau-Studium bei der Ergo. -Vor anderthalb Jahren haben wir gemeinsam das Dresden-Buch, das Powerfrauen-Buch und Dresden-Bilder im Disy-Shop in der Centrumgalerie verkauft.

Heute schaut mein Goldsohn vorbei.

Marion Fuchs fragt grad nach Wunsch-Hits.

Was wäre, wenn die Blasterer alle zusammenziehen?

Oktoberfest

Hab eine Probe von Lierac Homme Diopti aus der Lotos Apotheke mitgebracht und sofort aufgetragen.

Vielleicht gehe ich morgen ins Kino. Erst mal sehen, was im Fernsehen kommt. Ich habe für diese Woche ein Kabel Digital Programmheft.

23:15 RBB Willkommen bei den Sch'tis
Hab meine 20-Jährige mit Tapiröl eingerieben und dazu extra ein neues Tuch gekauft. In vier Stunden ist sie trocken, sagt der Schuster.
Miriam hat sich gemeldet, sie ist die Erste, die nach dem Format fragt. Hochformat wird schon gut sein. Querformat hatte ich bei Zimo in Dresden nicht gebunden gesehen.

Hab heute Selleriestangen mit Erdnussbutter probiert: Es schmeckt. Eine Idee von "Kaffee oder Tee".

Da der Württemberger Rotwein noch nicht alle ist, habe ich nochmals den St. Chevrier Ash mitgebracht, außerdem einen trockenen Schweizer Weißwein zum Käse. Hillerts Wein ist noch nicht angekommen, obwohl gegen Elf jemand klingelte und sich in der Wechselsprechanlage mit "Post" meldete, ohne irgendeine Nachricht zu hinterlassen oder selbst aufzutauchen. Hab Andreas gefragt. Der hatte von seinem Büro das DHL-Türenklappen gehört, aber niemand gesehen.

Hab mir einen neuen Schal und einen olivfarbenen Eyeliner gekauft :) Endlich wisch- und tränenfeste Lider! Jetzt können Herbst & Schnupfen beginnen.


Den Norwegerpullover habe ich nicht gekauft, mein eigenes Eisgrau vor Augen, ganz ohne die 9,80 Euro Versandkosten zu investieren. Aber bei dem Tchibo-Kleid werde ich wahrscheinlich schwach. Nur das dazu dann auch noch ein Mantel fällig wird.

Bin gespannt, wann ich das iPhone5 bei "meinem" Vodafone-Händler angeboten bekomme.

Barbara Dressler muss ich sagen, dass Nina sich wieder immatrikuliert hat, aber grad auf den Kanaren ist, so dass ich die Bestätigung erst später bringen kann. Das war schon eine Überraschung, dass sie weiterstudiert, nachdem sie sich so von mir zurückgezogen hat. Es ist schon gut, wenn sie sich mit ihren Kommillitonen intensiv austauscht. Da sind die Entscheidungen ausgewogener, als wenn ich sofort losstürze und jeden Schritt rückhaltslos zu begleiten versuche und dadurch unnötig Tempo in ihre Entscheidungen bringe.

Matthias Schmidt, der Münchner Chemiker im Blaster, erzählt jetzt mehr. Bin regelrecht stolz auf mich. Inzwischen genügen immer weniger Impulse, um den Anderen zum Erzählen zu bewegen. Ich brauche ihn danach auch kaum aufzufangen. Ein Buch wäre toll. Es gibt nichts Intimeres als Papier.

Freitag, 21. September 2012

Im August 2004 war ich die ersten Tage allein. Es war schlimm ohne Tim.

Mein letztes versandtes Posting, bevor das Notebook kaputtging:

Mitteilung von biggi (24.10.2004 09:51:04):

biggi über »schornsteinnah«

[zum Original-Text]

> ist bei manchen Häusern der Blitzableiter. Manche Nutzer schätzen aber andere Leitungsstrukturen mehr. Wasseruhren, Luftfeuchte, Eichenleichen... Es gibt so vieles.

Das erste Mal richtig gegruselt habe ich mich, als zeitgleich bei mir das Trinkwasser und im Weserstadion das Licht ausfiel. Aber als Groke dann behauptete, dass er per Handy sendet, konnte ich mich schnell entspannen. Überall können die Filter ja doch nicht gleichzeitig ausfallen. Immerhin gibt es ja noch LAN-Kommunikation.


Nein, das Notebook war nicht kaputt, es war Schrott. Der Blitz hatte angeblich eingeschlagen, während ich einen Text blastete, der FrankElstner, VerstehenSieSpaß und IchWünscheIhmDieMordkommissionAufDenHals enthielt, was mir angesichts diverser Unfallmeldungen, die ich als inszeniert einordnete, angemessen erschien. Genau in dem Moment, in dem ich auf Senden klickte, gab das Notebook den Geist auf. Das mit dem Überspannungsschaden durch Blitzschlag besagte jedenfalls das Versicherungsgutachten. Es hatte die Hauptplatine zerfetzt. Nein, es war ein Haarriss, was aber auf dasselbe hinauslief, erzählte Voyager, als sie mir Monate später in die Geschlossene Ersatz brachte.

Ich selbst hatte zu dem Zeitpunkt weder Blitz noch Donner wahrgenommen. Danach ging nichts mehr. Keine einzige Diode flackerte mehr. Das Teil war nur noch Schwerkraft. Ich saß in Tims Kinderzimmer, das Notebook auf seinem Hocker und diverse Umzugskartons um mich herum, und starrte verdutzt auf den schwarzen Monitor. So nah hatte ich den großen Unsichtbaren noch nie erlebt. Religiös bin ich aber nicht geworden.

Inzwischen müsste ich in meinen Tagebüchern blättern, um mich tatsächlich daran zu erinnern, welchen terrestrischen Sender ich Weihnachten 2004 gehört hatte. Wahrscheinlich hatte ich zwischen Jump und PSR hin- und hergezappt, da mein Notebook immer noch kaputt war.

In der Psychiatrie dann im Februar 2005 lernte ich zufällig einen Auto-Mechatroniker kennen, der an einem Diagnoseplatz arbeitete. Meine erste Frage an ihn: Wird die Automatik von CD oder durch Internet-Downloads programmiert? Beides ginge. Ob per Funk Störungen an der Automatik denkbar seien, habe ich mir dann nicht mehr zu fragen getraut. Es ist schon lange her - 2005. Inzwischen war die Befürchtung schon Gegenstand eines Thrillers, also Geschichte. Ich selber habe ihn nicht gesehen, aber meine Psychologin. Und das ist auch schon wieder lange her.

Moses Wolf ist grad bei Matuschke. Kai Karsten meditiert über trockene Unterschenkel. Schlafenszeit.

22. September 2012, um 10 Uhr:
Was diese aufgeregte Gedankenkette auslöste? Ich hatte den Blaster über das Stichwort "Ich" aufgerufen, bekam den Blast "Ich höre Groke" und hörte im nächsten Moment Kai Karsten die Verkehrsmeldungen mit "Obachte" abschließen, einem Wort, das ich sofort Groke zuordnete. Das allein genügte schon, sofort zurückzublättern. Da spielte es kaum noch eine Rolle, dass wenig später Wolf bei Matuschke war.
Petra scheint in der Sendung "MDR um Zwölf" vom 30.August 2012 um 11:45 Uhr in dem Beitrag "Querbeet" beim Tomatenpflücken zu sehen zu sein.

Christoph Buhl war scheinbar froh, als ich ihn anrief. Seine Stimme klang ein bisschen wie die von Matthias, Petras Freund. Buhl ist Petras Betreuer. Ich hab ihm gesagt, dass Petra keine Psychopharmaka will, dass die Behandlung gegen ihren Willen erfolgt und dass das neuerdings nicht rechtens sei. Das sei ihm alles bekannt, wechsle aber. Auch die Unterbringung erfolge nicht gegen ihren Willen. Es sei eher so, dass sie andernorts eher in den Maßregelvollzug geraten würde. Andernorts meint die Zwangsbehandlung im Uniklinikum Leipzig, wo sie mehrfach übergriffig geworden sei, so dass die Gefahr bestünde, dass ein Richter tatsächlich den Maßregelvollzug verfüge.

Nachdem Petra mir erzählt hatte, dass ihr bei der Polizei jemand gesagt habe, jemand wie sie gehöre aufgehängt, rief ich Dirk Welzel an, der beim Gericht arbeitet. Ob eine Strafanzeige oder eher eine Dienstaufsichtsbeschwerde angemessen sei, wollte ich wissen. Eine Strafanzeige ginge schon, sagte er. Aber da stünde Aussage gegen Aussage und sie riskiere im Gegenzug eine Verleumdnungsklage. Außerdem sei der Kontext wichtig. Es gebe schon Häftlinge, die einen reizen. In Erregung fielen schon Worte, die man nicht so meine. Nicht jeder, der IchBringDichUm sage, setze das auch um.

Das kam mir bekannt vor. 1992 hat unser damaliger Nachbar in Gegenwart seines Anwalts und unseres damaligen Hausverwalters angekündigt, Martin zu erschießen, ohne dass sich danach jemand daran erinnern wollte. Das tat weh. Damals hatte ich auch nur versucht Martin zu beruhigen, statt sofort eine Strafanzeige auszulösen. Der Nachbar war eben ein Choleriker. Und das blieb er auch.

Aber bei Strafvollzugsbeamten lege ich einen anderen Maßstab an.


Petra schwärmt von Elbingerode. Man könne dort gut Psychopharmaka ausschleichen.

Dirk glaubte mir nicht, dass auch in den letzten Jahren Zehntausende zwangssterilisiert wurden. Hab ihm den Link zur österreichischen Behindertenbeauftragten gemailt. In Deutschland ist die Lage ähnlich: Eine Sterilisation aus medizinischen Gründen darf nach § 1905 BGB erfolgen, "wenn der Betroffene auf Dauer einwilligungsunfähig bleibt" und "wenn ohne den Eingriff eine Schwangerschaft wahrscheinlich wäre". Das widerspricht der UN-Behindertenrechtskonvention.

Donnerstag, 20. September 2012

Im Krankenhaus nur mal eben kurz verhungert: Intensivtherapie.

Irl Hirsch von der University of Washington School of Medicine in Seattle hält es angesichts dieser Unsicherheit für ratsam, die Blutzuckerziele nicht zu anspruchsvoll zu setzen. Oder auf DDR-Deutsch: Was du nicht aufzeichnest, kann nicht gegen dich verwendet werden. Wann ist ein Tod tatsächlich natürlich?


Praktikum
bei Uwe Stuhrberg

Oeserin
Kaffee-Peeling

Ob es eine Übersicht der Medikamente mit der Nebenwirkung Schilddrüsenunterfunktion gibt? Ich habe Lust, die Rote Liste umzukippen und den Inhalt nach Nebenwirkungen zu sortieren, grad für die Geriatrie. Ob das dem Heilmittelwerbegesetz widerspricht? Es ist eines der verbraucherfeindlichsten Gesetze, das ich kenne. Mutter nimmt seit kurzem acht Medikamente und hat seitdem Schilddrüsenunterfunktion.

Aber totalitär wie das deutsche Gesundheitswesen organisiert ist, gibt es mittlerweile zwar vereinzelte Selbsthilfegruppen aber keinerlei Medikamenten-Nebenwirkungskataloge, die das Waschzettelwissen a la Rote Liste zusammenfassen.

Nur wenn ich das jetzt zu schreiben beginnen würde, wäre meine BU-Rente der Ärzteversorgung weg. Also bleibe ich bei aller Nächstenliebe lieber beim Lifestyle-Journalismus. Wo beginnt Solidarität? Bestimmt nicht beim Beziehen von Hartz IV zum Retten der Allgemeinheit. Dann hätte ich wahrscheinlich doch eine inkurable Psychose. Wer so bescheuert ist, lebt hier im falschen System. Mit wem verdammt soll ich mich solidarisieren wenn nicht mit dem, der mich tatsächlich auch unterstützt? Ich war lange genug arbeitslos. Sämtliche Versager dieses Landes als Lobby, gestalkt durch einen Alkoholiker.

Verdammt, so ein Nebenwirkungskatalog wäre schon gut. Bloß wer finanziert das Teil? Die Stiftung Warentest?

Hab mich vor lauter Schreck gleich im Blog abgemeldet.

Ein Online-Katalog mit Zugangsbeschränkung wie die Rote Liste ist schon ein Hammer. Aber ein Staat der sich Krankenversicherungsbeiträge als alleinseligmachendes Instrument geschaffen hat, hat es nicht anders verdient. Ein Gesundheitsmarkt wäre schon toll, statt dieses Herrschaftswissen abzuschotten.

"Ja, ich finde es auch toll", blubbert Matuschke auch grad. Keine Ahnung, was er meint. Er wird schon wissen, was er will.

Ein Hauch Sozialismus-Nostalgie mitten in Europa - die deutsche Krankenversicherung. Obama droht sie den Amis inzwischen auch an. Bin gespannt, ob er damit Stimmen fängt. Dann haben die dort bestimmt noch mehr Psychiatriekosten als bisher.

Petra hat angerufen. Sie will raus und will nicht raus. Ihre Mutter habe ihr gesagt, sobald die Zwangspsychiatrie wegfalle, bleibe nur der Maßregelvollzug. Die Beiden lieben sich auf eine anstrengende Weise. Die Mutter habe ihr schon mit vier Jahren gesagt, dass sie ins Heim müsse. Hab Petra trösten wollen, indem ich sie darauf hinwies, dass sie sie immerhin nicht hat sterilisieren lassen, wie es Zehntausende andere getan haben. Aber der Trost war wahrscheinlich auch nur schwach. Der sicherste Schutz vor diesen Sterilisationen wäre gewesen, wenn die Eltern kostenbeteiligt worden wären. Aber das deutsche Versicherungssystem federt das ja alles ab. Und irgendeine Ethikkommission segnet das bestimmt auch in den kommenden Jahrzehnten ab, egal wie laut die Betroffenen ihre Schadensersatzansprüche geltend zu machen versuchen. Das Grundgesetz ist in dem Fall wahrscheinlich genausowenig Orientierung wie der Katzenjammer nach vollbrachter Kastration. Ich komme schon wieder vom Hundertsten ins Tausendste. Nur wegen der bescheuerten Zugangsbeschränkung für die Rote Liste. Groke fehlt mir. Den jetzt hören zu können wäre schön.

Vielleicht wäre der TÜV ein Ansprechpartner für die Schwarze Liste als Pendant zur Roten Liste. Aber so hoch kann die Vergütung gar nicht sein, wie ich sie bräuchte, um ohne BU-Rente auszukommen.

Anja will jetzt auch einen Wellness-Teil in die Disy reinnehmen. Hab auf mein dann fälliges Gehalt hingewiesen. Das genügte.

Es ist schon zum Kotzen. Ich wäre schon gern lauter. Das Leben ist kurz. Verdammt, was ist wirklich wichtig? Ich werde erst mal abwarten, was Mutters Hausarzt sagt, außer dass die Unterfunktion leicht zu korrigieren ist. Alles wird gut.

Positiv zu denken tut gut. An einem Nebenwirkungskatalog zu schreiben macht krank und miesepetrig. Lifestyle-Journalismus ist schon das Beste für mich. Vielleicht findet sich ja jemand im BMG mit schreiberischen Ambitionen, der übervatermäßig die Pharmalandschaft wichten will.

Was macht jemand, der zu faul zum Schreiben ist? Er mailt.



From: christine
Sent: Thursday, September 20, 2012 9:42 PM
To: patientenbeauftragter@bmg.bund.de
Cc: Nina Hagen
Subject: Patientenrechtegesetz

Lieber Herr Zöller,

ermutigt durch Ihre Posteingangsbestätigung hier nun eine erneute Mail zum Patientenrechtegesetz zur Passage “Aufklärungspflicht”:

Gegenwärtig ist mit Hinweis auf das Heilmittelwerbegesetz der Zugang zur leicht gen Nebenwirkungskatalog zu kippenden Roten Liste beschränkt. Außerhalb des Gesundheitsmarktes wäre das eine undenkbare Bevormundung des Kunden. Wie hält es das BMG künftig im Zusammenhang mit der Zwangsmedikation Psychiatriebetroffener mit dem Zugang dieser Patientengruppe zur Roten Liste, zumal der Therapeut hier durch den Gesetzgeber nicht zwingend zur Aufklärung verpflichtet ist?

Herzlich
Christine Salzer
Pflegenetz Sachsen

Petra ist am Dienstag letzte Woche im Querbeet beim Tomatenpflücken vom MDR gefilmt worden und will die Aufzeichnung sehen. Hab Bauer gefragt, ob ihm die Dreharbeiten aufgefallen sind und ob er weiß, wie die Sendung heißt.

Es war alles so nah damals: Thees hatte Anke Engelke und Harald Schmidt am Mikro. Allzuoft wird das nicht vorgekommen sein, zumal ich in der Zeit oft SWR3 gehört hatte und es bemerkt hätte. Während ich Schmidt hörte, blastete ich meine Wut ins Weltweite. Im selben Moment kam er plötzlich auf Autisten zu sprechen, was ich selbstredend auf mein Statement bezog, als ob er mich wahrgenommen hätte.

Dieses Gedankenlautwerden, das mir zuletzt bei der "Unschuld der Moslems" auffiel, ist meistenteils Autosuggestion. Umso verblüffender ist für mich, dass so viele auf das Video reagierten, das für mich überhaupt nichts enthielt, was mich veranlassen könnte, es nicht wegzuklicken. Da war keinerlei Neugier in mir.

Hab grad nachgeschaut: Am 9. Dezember 2003 war Harald Schmidt bei Thees. Da das Blasterforum um die Zeit eine Lücke hat, kann ich es allerdings nicht beschwören. Alle Einträge vor dem 13. August 2004 um 17:50 Uhr sind von meiner IP aus nicht aufrufbar.

Gedankenlautwerden ... Natürlich ist es eher ein Überspringen der Stimmung beim Hören als das Phänomen EsRegnetWennIchWeine mit dem Umkehrschluss IchDarfNichtWeinenSonstRegnetEs. Trotzdem fasziniert es mich immernoch genauso wie der Umstand, dass das Licht im Kühlschrank immer genau dann angeht, wenn ich die Tür öffne.
Er war unterwegs. Scheurer. Von der Couch aus sehen die Wolkenbilder eindrucksvoller aus, als wenn man selbst in der Luft ist. Die Audiodatei zu haben wäre schon toll.

Nächste Woche arbeitet Gerlinde in der Redaktion. Ich bin gespannt, wie es ihr gefällt.

Inzwischen bezeichnen die Frühaufdreher Müller wechselweise als Latino der Herzen und Kimba, das Wildkalb, weil ihm die Zumba-Frauen im Sauna-Ruheraum zu laut waren.

Was war eigentlich so toll an dem 7.11.06 gegen 5.26 Uhr? André hatte seine bescheuerten Steine mitgebracht, von denen ich jeden einzelnen hasse. Inzwischen hat er damit ja einen ganzen Laden vollgestopft. Dazu hatte er eine spezielle Räucherschale aufgebaut. Ich weiß schon gar nicht mehr, ob es Weihrauch war. Er hatte wohl kurz vorher einen Massagekurs belegt oder jemanden kennengelernt, der ganz gut massierte, und wollte es selbst ausprobieren. Die Steine, die er dabei hatte, schauten aus wie Flusskiesel. Es hatte etwas von Sauna, ja Sauna mit Zeitansage. Das Fantastische an der Zeitansage war, dass sie weniger mich als André betraf, der nämlich wenig später auf Arbeit musste. Ich konnte liegenbleiben. Ein schöner Tag.

Und weil dieses Liegenbleibenkönnen für mich so antörnend war, habe ich in den folgenden Jahren den Wecker fast täglich 5.26 Uhr klingeln lassen. Meine Mutter fand die Idee bescheuert, aber die schläft ja auch nicht allein und könnte sich den Luxus daher nicht leisten, zumindest nicht täglich.

Inzwischen schluckt André angeblich Ritalin. Schneller, höher, weiter. Egal. Es ist nicht mein Leben. Mehr als meckern geht nicht.

Liegenbleiben zu können ist schon etwas Tolles. Zum Beispiel abends beim Einschlafen zu wissen, dass der Andere grad im Studio sitzen muss, während ich schlafe. Nein, es ist wirklich keine Schadenfreude. So, jetzt muss ich wirklich aufstehen, sonst komme ich zu spät.

Hab gestern auf Schmidt reagiert.

Mittwoch, 19. September 2012

Thorsten interviewt Adelheid Kastner, legt Iris auf und befragt sie danach zu Wahn, resp. zu Fritzl. Lelo entwickelte ihren Vibrator Iris Jahre, bevor der gleichnamige Titel der Go Go Dolls die Charts stürmte.

Etwas verwirrt habe ich währenddessen rohen Ingwer gegessen, mir vorgestellt inwendig von Parasiten zerfressen zu werden, die in seinen Wurzelnischen auf ihre Bestimmung warteten, und mit der Omnipotenz der beiden Zwiebeln gespielt, die ich auf die abscheulich zähe Bärlauchcreme gestreut hatte. So gefroren hatte ich das letzte Mal, als ich meine erste Gurke nach den blutigen Durchfällen mit Nierenversagen gegessen hatte, die bundesweit Schrecken verbreiteten. Fakt ist, ich stapele seit Wochen meine Küchenbrettchen, bevor ich sie reinige und lasse außerdem die Tassen mit Kaffeerest stehen, um das Schicksal zu provozieren. Offensichtlich genügen die 60 Grad im Geschirrspüler und das bisschen kochende Wasser zum Überbrühen des Kaffees, um die Keimzahl zu minimieren. Ob das schon Selbstgefährdung ist? Immerhin gehe ich mit dem Geschirrspüler nicht bis auf 40 Grad runter. Aber Sagrotan auf die Bretter zu sprühen tue ich meiner Leber nicht an.

Ich bin gespannt, ob Tim heute daran denkt, mir die Citycard zu bringen.
Injoyage berechnet bei Profilen die Übereinstimmung und schlägt mir verblüffenderweise den Kontakt zu einer offensichtlich äußerst religiösen Berliner Baptistin vor.

Moin :)

Dienstag, 18. September 2012

Flugwille
Die weißen Wände blenden ihn, gelblich-ocker findet er schöner.

Er ist eingeschränkt in der Selbstversorgung und der Alltagsbewältigung, sagt seine Hausärztin. Aber er will das Heim verlassen und wieder ins betreute Einzelwohnen. Sie hat ihn zum Psychologen, zum Psychotherapeuten und zur Ergotherapie überwiesen.

Bislang bekommt er gegen seinen Willen Melperon.

Hab ihn gefragt, was er morgen macht. Er will zur Hausärztin, um sich wegen einer Brille zum Augenarzt überweisen zu lassen, eine Überweisung zum Hautarzt und ein Rezept für fettreduzierte Nahrung holen.

Hab ihm außerdem geraten mithilfe der GESOP
- Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, SGB XII,
- Hilfen zum selbstbestimmten Leben in betreuten Wohnmöglichkeiten sowie
- Hilfen zur Teilhabe am gemeinschaftlichen und kulturellen Leben, SGB IX,
zu beantragen, die über Kostenträger der Sozialhilfe finanziert werden.

Er will sich auch an die Betreuungsbehörde und das Vormundschaftsgericht wegen eines neuen Betreuers wenden.

Die Betonzeitschiene kennt er nicht.

Tom Glas legt grad Wanna be sedated auf.
In Grünzeug aß die Moderatorin Salat aus einem Parmesanschälchen. In der Bärensteiner 16 stellt auch jemand im Keller essbare Schalen her.
Hab Vater und Mutter gebeten, die Petition zu unterzeichnen, vergeblich. Mal sehen, wie Pia und Uwe reagieren. Jetzt hat Vater Kopfschmerzen, aber noch nicht unterschrieben. Immerhin hat Mutter erstmals in ihre Mailbox geschaut.
Nina ist ein Schatz: Sie hat aus Fuerteventura gesimst, dass sie angekommen ist.
Ich kann Ninas Flug von Madrid nach Fuerteventura nicht finden. Außerdem lässt sich von Outlook keine Web.de-Nachricht mailen.

Montag, 17. September 2012

In einem Schwarzwald-Lehmhaus zu wohnen scheint ungesund zu sein. Viel ungesünder als mit Asics zu joggen wird es hoffentlich nicht sein. Ich kann grad die "Schrot & Korn" nicht aufrufen, um die Kontaktanzeige zu dem garantiert mit radonträchtigem ungebranntem Lehm gebauten Holzständerhaus mit Tür zum Garten im Südschwarzwald zu verlinken. Baden-Baden ist im Nordwest-Schwarzwald.

326 Seitenaufrufe in Irland! Ob das Dublin ist?

Die leere Toner-Kartusche von meinem Brother Laser-Drucker ist immernoch da. Ich war noch nicht damit auf der Hertelstraße. Die Haut schuppt immer stärker. Es wird Zeit, dass der Nanostaub wegkommt.

Gerlind hat sich bei Anja beworben. Ich bin gespannt, ob die Beiden miteinander warm werden. Gerlinds Betriebskostenrechnung fiel noch ungünstiger aus als meine. Hab ihr zwei Links gepostet, den zum Anwalt nebenan, von dem ich aber keine Ahnung habe, ob er jemanden zum Abtippen braucht. Außerdem einen Link zu meinem nächsten Interviewpartner, wenn Anja einverstanden ist. Es wäre das erste Mal, dass ich wieder in Martins Nähe wäre.
Nina

Sonntag, 16. September 2012

Bin über den Friedhof gegangen. Die Gräber sind umgeben von sonniger Wiese, die Pfade kaum begangen. Ich kannte niemanden dort. Anders als in Pillnitz. Er ist sehr weitläufig. Sogar die Kapelle war offen. Vor einem Grabmal wuchsen zwei gewaltige Lebensbäume.
Vielleicht ist es sinnvoll, ebenso wie nach den üppigsten Semperopernballkleidern nach den aufwendigsten Grabanlagen zu schauen, um Dresdner fürs Magazin anzusprechen. Aber je neuer umso spartanischer werden die Anlagen.

Rhododendronzüchter Herrmann Seidel, Bildhauer Rudolph Hölbe, die Maler Max Helas und Willi Petzold und Dampfschiffer Hermann Reinschmidt liegen dort.

Ari hat einen Link zu einem 81-jährigen Model gepostet.