Sonntag, 5. August 2012

Wann Dirk für mich am weitesten weg war? Als er seiner Tochter kurz nach 22 Uhr sagte: "Dann leg dich doch hin", obwohl sie Kopfschmerzen hatte. Ein schrecklicher Moment. Hab mich selten so fremd gefühlt. Hab schon wieder Durst. Mal sehen, wie es mir geht, wenn ich jogge, ohne aufzustehen oder zu duschen. Ähm Crunches kämen dem am nächsten. Es ist wie ein Geschenk: laufend Garcia-Einspieler. Garcia als Aufzeichnung hat schon was Stabilisierendes. Aufzeichnung überhaupt. Intuition. Was ist Glück? Aufzuwachen ohne diese bleierne Schwere? Urlaub? Schwimmen? Einsam zu schwimmen wie 2000? OK, jeden Moment neu zu überlegen ob ich weiterschwimme oder einfach ertrinke war schon extrem entspannend. Der Baggersee überhaupt. Hab mich selten so frei gefühlt. Danach mit dem 89er Citroen quer durch den Wald. Ein Jahr später verliebte Martin sich in Claudia. Ich habe es jedenfalls als Verlieben erlebt und nicht als Flucht. Intuition und Nähe. Was macht mich tatsächlich aus? Zuhören zu können, gleichzeitig zu dösen und alles zu einem Filz verschmelzen zu können, der kaum noch zu entwirren ist? Ich bin schon ein toller Begleiter. Nicht mal die eigene Mitte spüre ich grad. Hab mich sogar grad abgemeldet ohne es zu merken, ganz Trance. Ob Intuition Glück an sich ist? Was ist tatsächlich Urlaub? Nähe zu spüren ohne sie zulassen zu müssen ist ein gewaltiger Luxus. Ich glaube, ich habe gerade überhaupt keine Lust mehr als Arzt zu arbeiten. Höchstens als Gerichtsmediziner. Immer distanziert und berechnend. Nö. Keine Ahnung was mir gut tut. Ein blödes Lied. Klar weiß ich, was mir gut tut: zu schreiben ohne bewusst zuzuhören, aber auch ohne Stille ertragen zu müssen. Kaffeehausathmosphäre. Nein, die ist mir schon zu sehr 1:1, Liveradio ist besser. Thorsten sendet grad, komisch ist das, da nicht reinzuzappen, wie ein störrisches DaSiehstDuWasDuAnrichtestWennDuVonStalkingSprichstDannHörtDirKeinerMehrZu. Huch, er scheint Urlaub zu haben oder sendet nicht mehr. Egal. Weiter. Groke. Heul. Dirk hat gestern von einem Jungen erzählt, der ein bisschen in seine Tochter verliebt zu sein scheint, sich aber nicht traut, es ihr zu sagen. Ein Chaot. Ich wäre gern sortierter.

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