Samstag, 16. Juni 2012

Nach liebevoll bis spröde verklausuliertem Hin- und Her-Gemaile habe ich mich nun endlich aufgerafft und mich auf das Runnerspoint-Laufband gestellt. Ergebnis: alles normal. Es spricht scheinbar nichts gegen die Asics Gel Noosa Tri. Ab Juli gibt es sie in Orange. Ich habe sie bestellt. Ich sei zu früh auf einen bestimmten Schuh fixiert, räumte Matthias, einer der Verkäufer im Runnerpoint, ein. Das scheint für ihn als Verkäufer ein Problem zu sein. Warum auch immer. Ich hab mir trotzdem wortreiche Ausführungen über die lakonischen Laufberichte des LeozPressemän bei RunKeeper verkniffen, in denen ebendieser Schuh sooft auftauchte, dass ich auch in ihm joggen will.

Im Juli ist dann auch der Fußweg vorm Haus fertig, so dass ich von Haustür zu Haustür laufen könnte und nicht erst bis zum Waldpark zu radeln brauche, um ins Schwitzen zu kommen. Ich will aber vor dem Lauf die Strecken ausmessen, um tatsächlich mit 3-km-Entfernungen zu beginnen. Ob das auch ohne Pulsuhr-Radeln, allein mit der jogmap-Karte geht? Mein Fernziel ist ein Striesener Herzfrequenzatlas, in dem ich sehe, wo ich am relaxten jogge, um die Strecke mit dem größten Erholungswert herauszufinden.

Unabhängig davon stöbere ich grad im Handelsregister nach Striesener Vereinsstandorten zur Vorbereitung eines Charity-Events. 3771 sind es in ganz Dresden, also eine überschaubare Zahl. Ich freue mich auf meinen "Erlebnisatlas".

Jedenfalls stelle ich mir das Erstellen des Atlasses spannender vor, als die Suche nach dem passenden Verlag für einen nach drei Jahren immer noch nicht veröffentlichten Roman über die Weite der eigenen Gedankenwelt bei der Begegnung mit einem Greis am Meer. Es ist eine scheinbar in Eile geschriebene Antwort auf Hemingway, die inzwischen zwar eine ISBN-Nummer aber noch kein physisches Gewicht hat. Sie existiert nach wie vor lediglich als Word-Datei. Seinerzeit stand mir dazu die ermüdende Liste von 500 deutschsprachigen Verlagen beim Grafen von Roit mittels Einschalten des heimischen PC zur Verfügung. In Dresden ist die Anzahl der Verlage ja leider mehr als überschaubar. Wo beginnt Nähe? Nähe zu einem Ziel wäre toll.

OK, Vereinssuche ... In den meisten Fällen wird nicht mal der Name des Vereins am Klingelschild auftauchen. Wahrscheinlich wird die Recherche eher stimmfärbungsgetriggert, falls sich tatsächlich Telefonnummern der charismatischen Vereinsvorstände auftreiben lassen, zumal die wenigsten Vereine Webseiten oder wenigstens Emailadressen haben und der langsame Postweg und damit die prosaischen Ambitionen für das verfügbare Zeitbudget nicht praktikabel sind. Immerhin kennt Google einige der Vereine namentlich, so dass sich wenigstens teilweise ihr Anliegen ahnen lässt. Also Joggen, Klingelschilderrecherche und Internalisieren der eigenen Situationskomik beim Nutzen der Wechselsprechanlage, falls die Traumprinzen grad zugegen sind.

Alles wird gut. Will sagen: eine standortbezogene Notiz- und Fotohochladeoption wäre toll zum internetgestützten Erjoggen dieser schönen Stadt.

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