Samstag, 14. Januar 2012

Ein kleines Denkmal für Bernhard Hensche, der 2010 tot in seiner Wohnung in dem Klinkerbau auf der Loschwitzer Grundstraße gegenüber dem Leonhardimuseum aufgefunden wurde. Er arbeitete für die Gesellschaft für bedrohte Völker. Ich hatte 1:1 mitgeschrieben, was er sagte. Er ließ es zu, obwohl ihm Zettel und Kugelschreiber vertrauter waren. Er trug gerade die unvermeidliche Breitkordhose, die seinen spacken Leib durch einen breiten Gürtel gehalten umfloss. Ihm glaubte man den Urwald, von dem er strahlend berichtete, obwohl er ihn noch nie gesehen hatte, und den er nur aus seiner unendlichen großen CD-Sammlung kannte. Dass sein Hosenstall wieder mal offen stand, irritierte ihn nicht. Er war ein Revolutionär.

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